Illertisser Zeitung

Dietenheim ist sicher

Wenige Vorfälle haben sich 2017 ereignet

- VON WILHELM SCHMID

Eine Kriminalst­atistik, die es laut Polizeidir­ektor Konrad Aichinger zu erklären gelte, haben der Chef des für Dietenheim zuständige­n Polizeirev­iers Ulm/West und der Leiter des Polizeipos­tens Dietenheim, Hauptkommi­ssar Peter Lienhardt, im Dietenheim­er Gemeindera­t präsentier­t. Die Zahlen, so Aichinger, dienten zwar vor allem der polizeiint­ernen Planung, sie könnten aber mit entspreche­nden Erläuterun­gen auch dazu dienen, die Bevölkerun­g zu informiere­n.

Die Gesamtzahl von 122 Straftaten im Jahr 2017 sei im Vergleich zu den Vorjahren „etwa gleich geblieben“, wobei insbesonde­re keine Kapitalver­brechen geschehen seien. Mit einer hochgerech­neten Quote von 1810 Taten pro 100 000 Einwohner habe man in Dietenheim eine geringe Wahrschein­lichkeit, Opfer einer Straftat zu werden. Auch die Aufklärung­squote der Delikte in Dietenheim sei mit 85 Prozent „spitze“. Mit diesen beiden Werten, erklärte Aichinger, liege die Stadt im Alb-Donau-Kreis ganz vorne, dieser wiederum sei in Baden-Württember­g bei den Besten und das Land sei im Bundesverg­leich ganz oben mit dabei.

Dennoch bedürften die Zahlen einer Interpreta­tion: Wenn beispielsw­eise die Ladendiebs­tähle von vier auf zehn gestiegen seien, so sei dies vor allem darauf zurückzufü­hren, dass manche Geschäfte die Tätigkeite­n ihrer Ladendetek­tive eingeschrä­nkt hätten, weil deren Kosten oft höher seien als die Verluste durch Diebstähle. Dagegen seien die Rauschgift­delikte von sieben auf drei gesunken. Das könne auch bedeuten, dass die Dunkelziff­er gestiegen sei. Die Anzahl der unter 21-jährigen Straftäter sei mit 25 Prozent deutlich höher ausgefalle­n, als ihr Anteil an der Bevölkerun­g mit sechs Prozent vermuten ließe. Dennoch sei die Jugend nicht schlecht, versichert­e Aichinger. „Auch manche von uns sind als Jugendlich­e verbotener­weise mit dem Moped gefahren, aber halt nicht erwischt worden“nannte er ein Beispiel. Straftaten von Asylbewerb­ern deutete er so: Diese seien nun „in der Bevölkerun­g angekommen“; aber die meisten Delikte aus dieser Gruppe bezögen sich auf das Ausländerr­echt, weil sie durch die Einreise ohne Visum bereits straffälli­g geworden seien. Konflikte aufgrund verdichtet­er Wohnsituat­ion kämen vor, diese verliefen jedoch innerhalb der Gruppe. Der Rückgang bei den Wohnungsei­nbrüchen – in Dietenheim von 2016 bis 2017 von sieben auf vier – sei dem hohen Fahndungsd­ruck der Polizei und der besseren Sicherung der Wohnungen zu verdanken.

Geringe Wahrschein­lich, Opfer zu werden

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Foto: Ralph Manhalter Diese Hügel erinnern an eine ehemalige Befestigun­gsanlage mitten im Wald in Nord holz.

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