Illertisser Zeitung

Kaymer hofft auf sein Heimturnie­r

Sieg bei den BMW Open in Pulheim wäre Balsam für die Seele des gebeutelte­n Profis

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Bevor das größte deutsche Golfturnie­r, die BMW Internatio­nal Open, endgültig wieder zu seinem ursprüngli­chen Austragung­sort nach München-Eichenried zurückkehr­t, findet es nun, im 30. Jahr seines Bestehens, letztmals in Pulheim bei Köln statt. Von diesem Donnerstag an bis Sonntag kämpfen im Golfclub Gut Lärchenhof mehr als 150 Golfprofis um den Sieg.

Darunter auch Stars der Weltelite wie der Masters-Champion von 2017, Sergio Garcia aus Spanien, der Engländer Tommy Fleetwood, der vor wenigen Tagen erst Zweiter bei der US Open geworden ist, und der deutsche Ausnahmesp­ieler Martin Kaymer. Sie gehören ebenso zum namhaften Teilnehmer­feld wie José Maria Olazábal (Spanien), Matteo Manassero (Italien), Sören Kjeldsen (Dänemark) oder Thongchai Jaidee (Thailand). Auch der Däne Thorbjörn Olesen zählt zu den Favoriten, hat er doch kürzlich erst mit den Italien Open seinen größten Titel gewonnen.

„Die BMW Internatio­nal Open liegt mir sehr am Herzen. 2008 war es das zweite Turnier, das ich auf der European Tour gewonnen habe. Das war für mich ein sehr emotionale­r Sieg, und es ist etwas Besonderes, dass ich als erster Deutscher gewinnen konnte“, blickt Martin Kaymer gern auf seine bisherigen Starts in München und Pulheim zurück. In den vergangene­n Jahren hat der Austragung­sort jährlich gewechselt, um Zuschauern in verschiede­nen Regionen Deutschlan­ds die Möglichkei­t zu bieten, Spitzengol­f live zu erleben. Ab 2019 und bis mindestens 2022 soll das Turnier dann aber wieder am Ursprungso­rt in München-Eichenried stattfinde­n. Sieben Mal waren die BMW Open in ihrer 30-jährigen Turnierges­chichte bisher umquartier­t worden.

Nun also zum letzten Mal in Pulheim, nur wenige Kilometer von Köln und auch von Kaymers Heimatort Mettmann entfernt. Ein Erfolgserl­ebnis auf der European Tour, zu der die BMW Open gehören, käme dem deutschen Spitzenspi­eler mehr als recht. Denn seit ein paar Jahren läuft es in der Karriere des 33-Jährigen nicht mehr so recht rund. Am vergangene­n Wochenende hatte der einstige Sieger bei den 118. US Open auf dem extrem schweren Kurs in Shinnecock Hills den Cut verpasst – zugegeben wie viele andere Spitzenspi­eler auch. Doch seit Kaymers Sprung an die Spitze der Weltrangli­ste im Jahr 2011 und dem US Open-Sieg 2014 ging es für ihn langsam, aber stetig bergab. Seitdem hat er kein großes Turnier mehr gewonnen, in der Weltrangli­ste ist er auf Platz 127 abgerutsch­t. Ein Erfolgserl­ebnis – noch dazu in seinem Heimatland – käme zur rechten Zeit.

Doch auch die anderen deutschen Konkurrent­en haben viel vor. Nahezu geschlosse­n treten sie in Pulheim an: Der Dillinger Sebastian Heisele, Marcel Siem, Florian Fritsch, Stephan Jäger, Maximilian Kieffer und Bernd Ritthammer sind die bekanntest­en unter den insgesamt 19 deutschen Startern.

Der Fernsehsen­der Sport1 überträgt am Samstag ab 16.30 Uhr und am Sonntag ab 15 Uhr live. Sky sendet täglich ab 15 Uhr live.

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Foto: afp Martin Kaymer hofft, dass ihm bei den BMW Internatio­nal Open in Pulheim endlich wieder eine gute Platzierun­g ge lingt.

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