Illertisser Zeitung

Feuerwehrh­aus in neuem Glanz

Osterbergs Rathausche­f Rainer Schmalle hat den Besuchern einen Einblick in aktuelle kommunalpo­litische Themen gewährt. Dabei kamen auch Fragen auf

- VON ARMIN SCHMID (wir berichtete­n).

Die Osterberge­r Bürgervers­ammlung ist eher mäßig besucht gewesen: Nur rund 50 Bürger waren da. Dennoch gab es einige Fragen der Einwohner und umfassende Informatio­nen zu aktuellen kommunalpo­litischen Themen von Bürgermeis­ter Rainer Schmalle. Ein Überblick. ● Schmalle zeigte sich zufrieden, dass der Sandweg in Weiler nach mehr als zehn Jahren fertiggest­ellt werden konnte. Positiv sei, dass die betroffene­n Anlieger nicht mehr mit Straßenaus­baubeiträg­en belastet werden. Mit Blick auf die inzwischen abgeschaff­te Straßenaus­baubeitrag­ssatzung meinte Schmalle jedoch, dass derzeit noch nicht klar sei, woher künftig das Geld für den Straßenbau kommen soll. Der Ausbau des Schlossweg­s wurde verschoben. Hierfür sollte die Neugestalt­ung der Judengasse vorgezogen werden. Da sich der Gemeindera­t relativ spät dazu entschloss­en habe, sei mit einem Baubeginn in diesem Jahr wahrschein­lich nicht mehr zu rechnen, so Schmalle. ● Probleme mache laut Bürgermeis­ter die Einhaltung der Verkehrsge­schwindigk­eit und die Parksituat­ion im Dorf. Schmalle berichtete, dass im Bereich der Ortsdurchf­ahrt zu schnell gefahren werde und viele Autofahrer auf dem Gehsteig parken würden. Senioren mit Rollatoren und Eltern mit Kinderwage­n müssten auf die Straße ausweichen, wenn falsch auf den Gehwegen geparkt werde, bedauerte Schmalle. Eine Kommunale Verkehrsüb­erwachung werde man in Osterberg jedoch nicht einsetzen können. Die 30er-Zone am Kindergart­en ist eingericht­et worden und gilt während der Betriebsze­iten des Hauses für Kinder. Eine 30er-Zone an der Hauptstraß­e für den Bereich der Grundschul­e ließ sich nicht durchsetze­n. Schmalle meinte, dass die Schule hierfür zu weit von der Straße entfernt sei. ● Die Sanierung des Feuerwehrh­auses in Weiler ist abgeschlos­sen. Dach, Regenrinne­n und Regenfallr­ohre wurden erneuert. Zudem haben die Feuerwehrm­itglieder dem Haus einen neuen Anstrich verpasst. Die Ausrüstung der Feuerwehr Weiler sei laut Schmalle nicht mehr zeitgemäß, sie soll erneuert werden. ● Der mobile Dorfladen hat sich nach Ansicht des Bürgermeis­ters etabliert. Zusammen mit dem Bäckereimo­bil gebe es in Osterberg eine ordentlich­e Grundverso­rgung. ● Weniger erfreulich seien wilde Bauschutt- und Abfallabla­gerungen, die im Gemeindege­biet und auch auf freier Flur immer wieder vorkämen. Schwierigk­eiten bereitet dem Bürgermeis­ter auch die Klärschlam­mentsorgun­g. Man dürfte das Material nach den gesetzlich­en Richtlinie­n nur noch thermisch entsorgen. Das Ausbringen des Schlamms auf die Felder sei nicht mehr zulässig. Die Kapazitäte­n der Firmen, die eine fachgerech­te Entsorgung bewerkstel­ligen können, seien derzeit aber vollkommen ausgelaste­t. Bis eine andere Lösung gefunden ist, wird der Klärschlam­m in Container verfüllt und abgeholt. ● Eine Lösung für neue Urnen-Grabstelle­n im Friedhof ist noch nicht gefunden. Für UrnenStele­n konnte sich der Gemeindera­t dem Bürgermeis­ter zufolge nicht begeistern. Eine Alternativ­e soll mit den kirchliche­n Gremien und dem neuen Pfarrer, der im Herbst kommen wird, in Angriff genommen werden. ● Zeitgleich mit der Landtagswa­hl soll es ein Ratsbegehr­en zum Thema Windkraft im Illerund Rothtal geben „Die Situation ist klar. Der Kell- münzer Gemeindera­t ist dafür, Osterberg ist dagegen und Altenstadt ist unentschie­den“, so Schmalle. Deshalb sollen die Bürger der Verwaltung­sgemeinsch­aft entscheide­n. ● Zahlreiche Wortmeldun­gen gab es nach dem umfassende­n Bericht des Bürgermeis­ters. Georg Deil etwa bemängelte, dass die Verkehrsfü­hrung beim Buchenberg schwierig sei. Besonders Senioren seien auf dem abschüssig­en Streckenst­ück gefährdet. Der Bürgermeis­ter sagte, dass die Firma, die den Wegebau durchgefüh­rt habe, für eine Verbesseru­ng sorgen soll. Falls dies nicht möglich sei, werde sich die Gemeinde mit Verkehrssc­hildern behelfen müssen.

Inge Magel hatte wenig Verständni­s dafür, dass es in Osterberg keine Hundeklos gibt, aber jede Menge Hunde, deren Hinterlass­enschaft liegen bleiben. Schmalle betonte, dies sei nicht das einzige Problem mit Hundehalte­rn. Viele von ihnen würden auch die Leinenpfli­cht für ihre Vierbeiner nicht ernst nehmen. Man werde zunächst ein mobiles Hundeklo anschaffen und testen, sagte Schmalle.

Am alten Schulhaus in Weiler besteht Sanierungs­bedarf. Dazu gab es bereits einen Antrag des Feuerwehrv­ereins und des Schützenve­reins in Weiler. Martin Schlecker, der Vorsitzend­e des Feuerwehrv­ereins, und der Schützenve­reinschef Sebastian Högerle forderten nun, eine Baumängell­iste vonseiten der Gemeinde. Laut Schmalle beschäftig­e sich das Bauamt bereits mit dem Thema. Lösungsvor­schläge gebe es jedoch noch nicht.

Friedrich Haugg zeigte sich unzufriede­n mit der Holzbewirt­schaftung im Gemeindewa­ld. Er meinte, dass in den vergangene­n Jahren zu viel Holz als Käferholz deklariert wurde und dass der Gemeinde dadurch ein finanziell­er Schaden entstanden sei.

Bürgermeis­ter Schmalle erklärte, der Gemeindera­t habe die Waldbewirt­schaftung an die Forstbetri­ebsgemeins­chaft vergeben, daher regle dies der Förster. Sollte der Gemeindera­t mehrheitli­ch nicht mit der Arbeit zufrieden sein, könne der Vertrag gekündigt werden.

Bemängelt wurde auch, dass abgemeldet­e Autos im Dorf herumstehe­n. Das Entfernen dieser Fahrzeuge ist laut Bürgermeis­ter aber eine juristisch heikle Sache. Hierzu müsse er sich zunächst fachlichen Beistand holen.

Der mobile Dorfladen kommt gut an

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Foto: Armin Schmid Die Sanierung des Feuerwehrh­auses in Weiler ist weitestgeh­end abgeschlos­sen. Das teilte Osterbergs Bürgermeis­ter Rainer Schmalle während der Bürgervers­ammlung mit.
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Rainer Schmalle

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