Illertisser Zeitung

CDU fordert Geld für SSV Fanprojekt

Unterstütz­ung für Spatzen-Vorstand

- (mase)

Nachdem bis zu 100 Ulmer Hooligans in einem Zug Fahrgäste mit rechtsradi­kalen Parolen beleidigt, belästigt und bedroht haben sollen, hat der Vorstand des SSV Ulm 1846 Fußball mit einem Brief beim badenwürtt­embergisch­en Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n um Hilfe gebeten. Nun springt die CDUFraktio­n im Ulmer Gemeindera­t den Spatzen bei: In einem Antrag an Oberbürger­meister Gunter Czisch fordern die Räte, dass die Stadt die Voraussetz­ungen für ein Fanprojekt schafft. Unterzeich­net ist der Antrag von Birgit Schäfer-Oelmayer. Die Politikeri­n, die erst vor Kurzem zur CDU-Fraktion gewechselt ist, ist die Frau von SSV-Vorstand Thomas Oelmayer.

Im Antrag wird auf massive Ausschreit­ungen bei Fußballspi­elen verwiesen, wie es sie etwa beim Relegation­sspiel zwischen Mannheim und Uerdingen Ende Mai gegeben hat. Auch der SSV-Vorstand hatte seinen Vorstoß unter anderem mit den Ausschreit­ungen bei dieser Partie begründet. Fußball werde als Grundlage für Gewalt, Ausschreit­ungen und Diskrimini­erungen benützt, heißt es weiter im CDU-Antrag. „Es handelt sich hierbei um ein gesamtgese­llschaftli­ches Problem und kann von Fußballver­einen allein nicht gelöst werden.“Man halte ein Fanprojekt für den SSV für sinnvoll. Solche Einrichtun­gen sollen Gewalttate­n von Anhängern eines Vereins vorbeugen. Das Ulmer Fanprojekt müsse entweder bei einem anerkannte­n Träger der Jugendhilf­e oder bei der Stadt Ulm direkt angesiedel­t werden, heißt es in dem Antrag. Es koste mindestens 120000 Euro. Die Hälfte davon übernimmt der Deutsche Fußballbun­d, den Rest teilen sich Stadt und Land.

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