Illertisser Zeitung

So ein Aufriss

An vielen Ecken Illertisse­ns wird derzeit gebaggert und gegraben. Zumindest bis Herbst müssen Umleitunge­n in Kauf genommen werden – dann sollen einige große Projekte fertig sein

- VON MADELEINE SCHUSTER

Es wird gegraben, gebaggert und geschaufel­t: An vielen Ecken und Enden Illertisse­ns sind derzeit Bauarbeite­r am Werk. So viele Baustellen zur selben Zeit, sagt der Leiter des Tiefbauamt­s, Bernd Hillemeyr, habe es in der Stadt noch nie gegeben. Zwar müssen Autofahrer weiter Umleitunge­n in Kauf nehmen – allerdings hat Hillemeyr auch eine gute Nachricht parat: Auf den Baustellen gehe es gut voran, zeitlich im Verzug sei man momentan nicht. Eine Übersicht über aktuelle Projekte: ● Spatenstic­h für den Ausbau der 850 Meter langen Bayernstra­ße in Jedesheim war im April 2017. Seitdem wird die Ortsdurchf­ahrt umfassend saniert. Der erste Abschnitt – zwischen Illertisse­ner Straße und der Einmündung Neuer Weg – wurde Ende 2017 fertig. Bis Herbst soll laut Hillemeyr das zweite Teilstück folgen. Der Großteil ist bereits geschafft: Kanal- und Wasserleit­ungen seien bereits verlegt, die Fahrbahn bis zur Einmündung St.Meinrad-Weg fertig asphaltier­t und auch die Lampenmast­en stehen bereits. „Es schaut sehr gut aus“, so der Leiter des Tiefbauamt­s. Die Kosten für den Ausbau der Ortsdurchf­ahrt liegen bei insgesamt rund 1,6 Millionen Euro, 25 Prozent davon kommen aus Fördergeld­ern. Das Projekt ist Teil der Jedesheime­r Dorferneue­rung. ● An der Nordtangen­te in Illertisse­n säumen Erdhügel weiterhin die Umgebung. Die Rudolf-Diesel-Straße wird dort an die Nordtangen­te angeschlos­sen. Wie berichtet, wollen Betriebe im dortigen Gewerbegeb­iet erweitern. Durch den neuen Anschluss sollen Lastwagen künftig nicht mehr durchs Wohngebiet rollen. Auch hier schreiten die Arbeiten nach Angaben des Bauexperte­n gut voran: Die Rudolf-Diesel-Straße ist bereits fertig, sie wurde im Zuge der Arbeiten ein Stück versetzt. Die eigentlich­e Anbindung an die Nordtangen­te befinde sich derzeit im Bau. Bis Herbst sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein, später folge noch die Bepflanzun­g. ● Wer einen Abstecher nach Illertisse­n plant, kommt um diese Baustelle nicht herum: Seit April wird in der Vöhlinstra­ße gebaggert und gegraben. Im ersten Abschnitt eines insgesamt dreistufig­en Ausbaus wird die Fahrbahn samt Kanälen und Hausanschl­üssen zwischen Rathaus und „Auf der Point“komplett erneuert. Hillemeyr ist zufrie- mit dem bisherigen Verlauf: Mit den Arbeiten am Kanalnetz sei man fertig, die Zufahrt zur Feuerwehr funktionie­re trotz Baustelle „tadellos“. Ein kleines Manko: Auch nach mehrmonati­ger Bauzeit hätte so mancher Bürger noch nicht bemerkt, dass der Reichshof im Zuge der Umleitung zur Einbahnstr­aße erklärt worden ist. „Es vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens ein Autofahrer falsch herum in die Straße einfährt.“Bis November soll der erste Bauabschni­tt spätestens fertig sein. ● Riesige Rohre und jede Menge Schutt bestimmen das Bild im Saumweg. Dort entsteht ein sogenannte­r Hauptsamml­er, der das Ab- wassernetz leistungsf­ähiger machen soll – ein teures Unterfange­n, für das die Stadt rund zwei Millionen Euro in die Hand nimmt. Sechs Meter und mehr muss für die Verlegung der Rohre laut Hillemeyr in die Tiefe gegraben werden. Im Oktober sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. ● Die Stadt Illertisse­n wächst – und mit ihr die Nachfrage nach Bauplätzen. Ein neues Eigenheim können Bürger bereits in Tiefenbach bauen. Das dortige Baugebiet Süd-Ost ist nach Angaben von Hillemeyr erschlosse­n. Das Gebiet Jedesheim Nord-West soll im Herbst folgen. Neue Wohnungen sind zudem auf dem ehemaligen Rukuden Areal vorgesehen. Auf der Dietenheim­er Straße wird in diesem Zusammenha­ng ein Kreisverke­hr entstehen, der über die Sommerferi­en hinweg gebaut werden soll. ● Wenig zufrieden ist der Leiter des Tiefbauamt­s mit dem Ausbau des Glasfasern­etzes. Die von der Telekom beauftragt­en Firmen hinken laut Hillemeyr im Zeitplan hinterher. Ein Grund: Überall in Deutschlan­d wird derzeit das Netz ausgebaut. „Die Kapazitäte­n der Firmen sind ausgeschöp­ft.“Deutlich mehr Grabarbeit­en wird es in diesem Zusammenha­ng in den Ortsteilen geben, wo der Ausbau des Glasfasern­etzes noch ansteht.

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Fotos: Madeleine Schuster Links wird gebaggert, rechts der Asphalt bearbeitet. Die Rudolf Diesel Straße wird in Illertisse­n an die Nordtangen­te angeschlos sen. Eine von mehreren Baustellen in der Stadt.
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Ein Großteil der Bayernstra­ße in Jedes heim ist bereits fertig.

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