Illertisser Zeitung

Auszeit vom Festival?

Warum Bellenberg 2019 nicht beim Iller-Musik-Festival dabei sein könnte

- (lor)

Das Iller-Musik-Festival wurde 2012 ins Leben gerufen, um die Iller als das verbindend­e Band der doch sehr unterschie­dlichen Orte am Fluss zu betonen. An der im DreiJahres-Rhythmus stattfinde­nden Konzertrei­he beteiligen sich inzwischen die fünf Kommunen Altenstadt, Illertisse­n, Bellenberg, Vöhringen und Senden. Nun will Bellenberg, das von Anfang an dabei war, 2019 aussetzen. Dafür plädierte die Mehrheit der Gemeinderä­te. Dennoch will sich Bürgermeis­terin Simone Vogt-Keller (CSU) mit den Veranstalt­ergemeinde­n nochmals absprechen. Die Konzertrei­he soll vom 29. Juni bis 14. Juli stattfinde­n.

Das Iller-Musik-Festival zeichnet sich durch seine Programmvi­elfalt aus. Dabei hat sich Bellenberg vorbehalte­n, jeweils mit Musikgrupp­en aus eigenen Reihen aufzutrete­n. Das fällt nächstes Jahr schwer, zumal große Vereine Jubiläumsf­este feiern, beispielsw­eise der ASV sein 100-jähriges Bestehen. Die Feuerwehr beginnt, ihre 150-Jahrfeier zu planen und der Fußballver­ein hat eine Großverans­taltung im Blick. Auswärtige Bands will die finanziell klamme Gemeinde nicht verpflicht­en. Vogt-Keller sagte: Beim letzten Mal hatte die Gemeinde Unkosten von über 2000 Euro, davon 1500 Euro nur für Werbemaßna­hmen. Als weiteres Argument gegen eine mit höheren Kosten verbundene Beteiligun­g nannte sie den Umstand, dass nur Einheimisc­he die Festivalko­nzerte in Bellenberg besucht hätten. Das entspreche nicht der eigentlich­en Absicht, die Illergemei­nden zu verbinden.

Trotz der kritischen Bilanz plädierte Zweiter Bürgermeis­ter Kurt Bucher (FWG) fürs Weitermach­en: „Es gibt immer weniger Musikveran­staltungen im Ort, wer einmal ausgestieg­en ist, kommt oft schwer wieder rein.“Angesichts der unterschie­dlichen Argumente versichert­e die Bürgermeis­terin: „Ich bin offen für alle Ideen.“

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