Ulm gibt dem Orange Campus eine Chance
Die Verwaltung ist mit dem neuen Konzept für das Millionenprojekt zufrieden. Doch noch immer schwingt Skepsis mit, ob das Geld des Vereins BBU’01 ausreicht. Spielen die Räte mit? Heute fällt eine erste Entscheidung
Ist es der entscheidende Schritt? Am heutigen Mittwochabend debattieren die Ulmer Stadträte über das mehr als 20 Millionen Euro schwere Sportprojekt Orange Campus. Die erste Tranche Fördergeld in Höhe von 500 000 Euro könnte noch in diesem Jahr an den Verein BBU’01 fließen. In der Beschlussvorlage, die die Stadt auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat, empfiehlt die Verwaltung den Politikern, dem Projekt zuzustimmen – auch wenn dem Verein weiterhin Geld fehlt. Die endgültige Entscheidung fällt noch nicht. Heute treffen sich die Mitglieder des Haupt- und des Sportausschusses. Sie beraten über das Projekt und geben eine Empfehlung ab. In der kommenden Woche, am 18. Juli, trifft sich der Gemeinderat. Er entscheidet, ob die Stadt Ulm ketballer für 175000 Euro pro Jahr Hallen mieten. Ob das konstant gelingt, sei vom sportlichen Erfolg der Mannschaft abhängig, heißt es in der Vorlage. Denn der Zuspruch durch Zuschauer, Mitglieder und Sponsoren muss hoch bleiben.
Den kommerziellen Teil muss die Orange Campus GmbH stemmen. Das heißt auch, dass Ulm und NeuUlm das Grundstück nicht zu einem symbolischen Preis verkaufen, sondern für rund 1,6 Millionen Euro. Geschäftsführer der Orange Campus GmbH ist Andreas Oettel, der auch dem Vorstand des Vereins BBU’01 angehört. Vor allem im GmbH-Teil liegt das unternehmerische Risiko, das die Stadt Ulm scheut. Drei Millionen Euro Eigenkapital kommen vom Unternehmen, 8,3 Millionen Euro Darlehen geben die drei VR-Banken NeuUlm, Laupheim-Illertal und Langenau-Ulmer
5,5 Millionen Euro Zuschuss, 4 Millionen Euro Darlehen Baukosten sollen nicht weiter steigen