Linderung für durstige Pflanzen
Gießtipps auf dem Prüfstand
schnell aufgebraucht, trotzdem bietet es sich an, auch dann eher in kleinen Portionen zu gießen statt in einem großen Schwall.
Denn: Trockene Blumenerde nimmt das Wasser nur langsam auf, erläutert die Geranienzüchter-Initiative Pelargonium for Europe. Deshalb läuft erst mal viel daneben oder tropft aus einem Gefäß unten heraus, die Erde ist aber nicht gesättigt. Daher besser mit kleiner Wartezeit weitere Schlückchen verabreichen. Die Züchter raten, für Pflanzen im Topf und Kasten pro Gießgang insgesamt etwa zehn Prozent des Gefäßvolumens an Wasser einzuplanen.
Es gibt aber noch etwas zu bedenken – und das gilt insbesondere für Beetpflanzen und Rasen: Es ist am besten, pro einzelnem Gießgang lieber in der Summe etwas mehr zu gießen, dafür aber seltener zur Kanne zu greifen. Sonst verführt das Pflanzen dazu, ihre Wurzeln weit oben wachsen zu lassen, da nur hier das wenige Gießwasser ankommt. Mehr Wasser auf einmal fördert hingegen das Tiefenwachstum der Wurzeln – und damit auch die Möglichkeit, sich besser selbst zu versorgen. ● ... man kein Wasser direkt auf die Blätter gießen soll? Es heißt, dass Wassertropfen auf den Pflanzen in der Sonne wie Brenngläser wirken. Die Blätter verbrennen also eher, wenn man das Gießwasser über sie gießt. Gartenexpertin Van Groeningen sagt jedoch: „Ich halte den Tipp für übertrieben. Den meisten Pflanzen macht das nichts aus.“Lediglich jene mit wolligen und filzigen Blättern wie der Wollziest litten darunter. „Sie sind konzipiert dafür, in Trockenheit zu leben.“