Was von der Party übrig bleibt
Polizei und Rettungskräfte ziehen eine positive Bilanz. Einige Zwischenfälle gab es trotzdem
Über 30 000 Menschen haben nach Schätzungen der Stadt Ulm in der Region den Schwörmontag gefeiert. Allein bei der Open-Air-Party auf dem Münsterplatz verzeichnete die Polizei gut 3500 feierwütige Besucher. Angesichts dieser Menschenmenge ziehen die Rettungskräfte bei lediglich 75 Einsätzen eine positive Bilanz. Die Zahl der Verletzten fällt damit geringer aus, als in den vergangenen Jahren.
Laut Bayerischem Roten Kreuz mussten vor allem Schnittwunden und Kopfverletzungen behandelt werden. Auffällig sei allerdings, dass von Jahr zu Jahr mehr Menschen beim Nabada betrunken seien. Dadurch merken sie nicht, dass sie sich im kalten Donauwasser eine Unterkühlung zuziehen. Dieses Jahr seien etwa 20 Menschen betroffen gewesen. Für zwei Personen endete der Spaß auf der Donau mit Knochenbrüchen. Sie sind – entgegen der Warnung der Stadt – von der Brücke in den Fluss gesprungen. Auch bei den übrigen Vorfällen, war meist Alkohol im Spiel.
So etwa bei einem Nabader, der am Nachmittag bewusstlos aus dem Wasser gezogen werden musste. Rettungskräfte leisteten noch am Ufer Erste Hilfe, bevor ihn die Sanitäter ins Krankenhaus brachten
Dort sahen die Ärzte den stark betrunkenen Mann allerdings nicht als behandlungsbedürftig an und entließen ihn wieder. Zurück unter den Feierenden fiel der Mann, der nur mit Badehose bekleidet war, jedoch der Polizei auf. Nach Angaben der Beamten machte der nach wie vor Betrunkene einen orientierungslosen und durchaus aggressiven Eindruck. Die Polizei nahm ihn vorläufig in Gewahrsam. Er musste seinen Rausch in der Ausnüchterungszelle ausschlafen.
Von diesem Vorfall abgesehen, ist die Polizei Neu-Ulm durchaus zufrieden mit dem Verlauf des Schwörmontags. Die Menschen feierten weitgehend friedlich und die Beamten mussten nur selten eingreifen. Als ihr Einsatz in den Morgenstunden endete, begann das Reinemachen: 20 Tonnen Müll mussten 37 städtische Mitarbeiter in zwölf Stunden von den Straßen räumen.