Kritik an Flächenfraß in Senden
Naturschützer wollen geplante Baugebiete streichen lassen
Die Kreisgruppe Neu-Ulm des Bund Naturschutz lehnt den aktuellen Entwurf des Flächennutzungsplans (FNP) der Stadt Senden ab. In einem Positionspapier äußert der Geschäftsführer Bernd KurusNägele mahnende Worte. Der Entwurf berücksichtige absolut unzureichend den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Boden.
Bayern sei nach wie vor trauriger, bundesweiter Spitzenreiter im Flächenverbrauch. Jede Kommune, führt Kurus-Nägele aus, sei dafür verantwortlich, auf diesen Missstand durch entsprechend deutlich reduzierten Flächenverbrauch in der Bauleitplanung zu reagieren. Von einem Ansatz zum sparsamen Umgang sei im FNP-Entwurf der Stadt aber nichts zu erkennen.
„Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Stadt Senden in den letzten fünf Jahrzehnten in nahezu ungebremster Form Flächenüberbauung im Illertal umgesetzt hat, sollte zukünftig darauf geachtet werden, dem massiven Flächenverbrauch entgegenzuwirken“, schreibt der Geschäftsführer.
Konkret fordern die Naturschützer, neun geplante Baugebiete aus dem Entwurf zu streichen. Dazu gehört unter anderem das 14,3 Hektar große Gebiet Alemannenstraße in Ay. Auch die geplante Trasse für eine Osttangente sollte aus Sicht der Naturschützer aus dem Entwurf entfernt werden. Insgesamt könne so die Neuausweisung von 69,6 auf 29,1 Hektar Fläche reduziert werden. Das sei angemessen.