Das Möbelhaus mit den Türmen wird 25
Inhofer feiert das Jubiläum seines Mitnahmemarkts „Mega In“. Der Inhaber erzählt, wie die Idee für das damals innovative Konzept entstanden ist
Das Möbelhaus Inhofer ist eines der bekanntesten Unternehmen in der Region. Schon von Weitem erkennt man den auffälligen Gebäudekomplex in Senden. Sogar die davor liegende Straßenkreuzung wird im Volksmund Inhofer-Kreuzung genannt. Nun kann die Inhaberfamilie Inhofer ein Jubiläum feiern: Das „Mega In“, der Mitnahmemarkt von Möbel Inhofer, wird 25 Jahre alt.
Vor einem Vierteljahrhundert wurde der fünfstöckige Mitnahmemarkt von Möbel Inhofer in Senden fertiggestellt und in Betrieb genommen. Für das Möbelunternehmen war dies ein bedeutsamer Schritt. Dies teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Möbel Inhofer und die Verkaufsfläche wurden durch den damals ungewöhnlichen Neubau um ein Drittel größer. Seitdem gilt das Einrichtungshaus in Senden als flächenmäßig größte Wohnwelt Europas, teilt die Firma mit.
Die Idee für den Anbau an das 1976 errichtete, bestehende Möbelhaus in Senden hatte demnach Inhaber und Geschäftsführer August Inhofer. Er stellte im Jahr 1991 die Pläne dem Sendener Stadtrat vor, der das Vorhaben auch schnell genehmigte. August Inhofer legte großen Wert auf eine imposante Architektur und ließ laut Pressemitteilung Elemente der gläsernen Louvre-Pyramide in Paris in die Pläne für den Neubau in Senden einfließen, diese sind im „Mega-InTurm“verwirklicht.
Nach einer Bauzeit von zwei Jahren eröffnete Möbel Inhofer im Jahr 1993 den Mitnahmemarkt direkt am Haupthaus in Senden. Das „Mega In“bot den Kunden so eine zusätzliche Ausstellungsfläche auf sechs Etagen. Das Konzept war vor 25 Jahren nicht üblich: Man konnte Möbel und Dekoartikel dank eines großen Lagers nebenan sofort mitnehmen und ins Auto packen. Heute stehen rund 500 000 Artikel aus dem Bereich Wohntrends bereit.
Für Möbel Inhofer war der Neubau ein weiterer Schritt, das Möbelhaus zu erweitern und die Wirtschaftlichkeit aufzubauen, teilt das Unternehmen mit. Revolutionär für die internen Abläufe war damals die Technik einer Direkterfassung der Kaufverträge für Lagerware und individuelle Kundenbestellungen. Ein System, das Möbel Inhofer nach eigenen Angaben als erstes deutsches Einrichtungshaus realisierte.
„Die Entscheidung damals für das ’Mega In’ war goldrichtig für Möbel Inhofer, obwohl es schon eine sehr große Investition war. Die neue Art des Mitnahmeeinkaufs in einem Möbelhaus hat die Leute sofort begeistert“, erinnert sich August Inhofer. „Außerdem konnten wir unsere Ausstellungsfläche deutlich vergrößern, sodass wir flächenmäßig zum größten Möbelhaus anwuchsen. Möbel Inhofer erhielt mit dem ’Mega In’ ein weiteres wichtiges und stabiles, wirtschaftliches Standbein.“Zudem schuf das Unternehmen neue Arbeitsplätze.
Heute gibt es 210 Mitarbeiter im „Mega In“, Restaurant, Lager und an der Warenausgabe. Das Unternehmen ist Sendens größter Arbeitgeber. Insgesamt arbeiten derzeit mehr als 1200 Menschen im Unternehmen, davon rund 60 Auszubildende. Zum Familienunternehmen gehören Wohnwelt und Interni in Senden, Innovation Küche und Bad in Günzburg sowie der Bereich Inhofer Wohnbau.
Was Geschäftszahlen und Interviews mit den Führungskräften angeht, hält sich das Möbelhaus traditionell mehr als bedeckt. Vorbei sind auch die Zeiten, in denen die Inhofers auf Pressekonferenzen Neuerungen präsentierten. Das Fachportal gibt den Jahrersumsatz mit 200 Millionen Euro an, mit 226 Millionen (2016).