Erst Babenhausen, dann München
Musikfreunde konnten in der „Jubi“einer öffentlichen Generalprobe der Philharmonie Junger Christen lauschen
Was für ein brillanter Lobgesang: Eingeleitet mit einer Fanfare von Blechbläsern und Orgel erklangen die Stimmen der jugendlichen Sänger. Geschmückt mit Harfenverzierungen, erfüllte die Melodie eines Tanzes und eines schwungvollen Volkslieds den Saal der Jugendbildungsstätte in Babenhausen. Mit dem „Trinity Te Deum“des zeitgenössischen lettischen Komponisten Eriks Esenvalds setzten die Mitglieder der Philharmonie Junger Christen (PJC) einen Höhepunkt ihrer öffentlichen Generalprobe.
Seit mittlerweile 37 Jahren treffen sich junge, christlich engagierte Instrumentalisten und Chorsänger aus dem gesamten bayerischen Raum. Während einer mehrtägigen Freizeit verbinden sie ihren Glauben mit der Musik und üben gemeinsam ein anspruchsvolles Konzertprogramm ein. Vor rund 25 Jahren haben die jungen Leute mit der Jubi Babenhausen einen für sie idealen Probenort gefunden. Seither freuen sich Musikfreunde aus Babenhausen und Umgebung jedes Jahr im August darauf, an der Generalprobe für die Konzerte teilnehmen zu dürfen. Diese Konzerte führt die Philharmonie Junger Christen anschließend in der Münchner Stephanuskirche, in St. Jakob Friedberg sowie in St. Ulrich Augsburg auf. Auch heuer hatten sich viele Besucher im Fuggermarkt eingefunden.
Mit dem „Misere“Komponist Jan Dismas Zelenka, der in der Barockzeit wirkte, präsentierten die rund 80 Mitglieder des Chors und des Orchesters ein von Rhythmus und Gegensätzen geprägtes Werk. Es vermittelte den Zuhörern mal ein feierliches, mal ein gelassenes Gefühl. Einen Kontrast setzten A-cappella-Beiträge des Chors. Während die Werke „Auf dich traue ich“von Heinrich Schütz und „Herr, erbarme dich“von Albert Becker wie inständige Gebete wirkten, bestach das Lied „Stand up my dear“des dänischen Komponisten John Hoybye durch mannigfaltige Taktwechsel. Mit jazziger Klavierbegleitung regte die Komposition „Ev’ry time I feel the spirit“von Bob Chilcott, die an Gospel erinnerte, zum Mitklatschen an.
Weil sie kurz nach seinem Umzug von Dresden nach Düsseldorf entstanden ist, wird Robert Schumanns „Sinfonie Nr. 3“auch als ein „Spiegel rheinischer Fröhlichkeit“interpretiert. Die vom Orchester in fünf Sätzen zum Ausdruck gebrachte Stimmung übertrug sich auf viele Zuhörer.
Sie überschütteten die jungen Musiker, die unter der Leitung von Thomas Baron und Manuel Hartinger eine reife Leistung erbracht hatten, mit Applaus. Mit einer Zugabe – einem afrikanischen Song – verabschiedete sich die PJC.
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