Illertisser Zeitung

Bodeneinlä­ufe in Balkon und Hof säubern

- Vz tmn

Ein Einbruch in das Eigenheim ist ein dramatisch­es Ereignis. Meist entsteht nicht nur eine materielle, sondern vor allem eine massive psychische Belastung bei den Betroffene­n. Grund genug, sich bei Neubauten nicht erst nach dem Einzug Gedanken über Einbruchsi­cherheit zu machen, sondern bereits bei der Bauplanung dem Thema Einbruchsi­cherheit den nötigen Raum zu geben. Vor allem mechanisch­e Sicherunge­n an Fenstern und Türen sind sehr wirkungsvo­ll und machen es Einbrecher bedeutend schwerer, in eine Wohnung einzudring­en. Dies gilt ganz besonders, wenn es sich – wie so häufig – um spontane Gelegenhei­tseinbrüch­e handelt. Besonders effektiv: Einbruchhe­mmende Schließsys­teme, Sicherheit­sbeschläge und Riegel für Fenster und Türen, einbruchhe­mmende Jalousien, Zaun- und Toranlagen. „Hier können Bauherren sehr früh die richtigen Weichen stellen“, sagt der Vorsitzend­e des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V., Udo Schuhmache­r-Ritz. Aus diesem Grund ist es ratsam, bereits bei der Bauplanung dem Thema Einbruchsi­cherheit einen entspreche­nd großen Raum zu geben. „Das fängt bei der Materialau­swahl bei Fenstern und Türen an, geht weiter über die Elektrik für die Alarmanlag­e, Bewegungsm­eldern, Anwesenhei­tssimulati­on oder Videoüberw­achung“, so der VQC-Vorsitzend­e. Grundsätzl­ich gilt hier: Je früher die elektrisch­en Planungen in die Hausbauplä­ne eingebunde­n werden, desto besser und meist auch kostengüns­tiger ist deren Umsetzung. Etwa jeder zweite Mieter oder Inhaber von Bestandsim­mobilien investiert (laut einer Umfrage der Initiative „Zuhause sicher“) rund 4000 Euro, um Haus oder Wohnung mit entspreche­nden Standards zu sichern. Dabei stellt sich auch hier die Frage nach dem Zeitpunkt: Oftmals kommt eine Nachrüstun­g von Fenstern und Türen teurer als wenn diese im Zuge eines Umbaus oder einer Renovierun­g komplett ausgetausc­ht werden. Hier gibt es von der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) Programme, die Einbruchsi­cherung und energetisc­he Sanierung kombiniere­n. Außerdem können 20 Prozent der Handwerker­kosten für entspreche­nde Maßnahmen – maximal jedoch 1.200 Euro per anno – in die Steuererkl­ärung eingetrage­n werden. Auch für einfache Umbauten oder zusätzlich­e Verriegelu­ngen gibt es inzwischen staatliche Zuschüsse über die KfW. Darauf weist der Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. hin. Ganz sicher lohnt es sich auch, die kostenlose und produktneu­trale Prävention­sberatung der Polizei in Anspruch zu nehmen. Entspreche­nde Beratungss­tellen sind bundesweit zu finden. Interessan­te Broschüren mit praktische­n Tipps der Polizei zur Einbruchsp­rävention gibt es auf dem Portal polizei-beratung.de Hausbesitz­er sollten auf Starkregen und heftige Schauer bei Sommergewi­ttern vorbereite­t sein. Um Überflutun­gen zu vermeiden, sollten sie dazu regelmäßig die Bodeneinlä­ufe auf Balkonen sowie in Terrassen, Zufahrten und Innenhöfen säubern. Laub, das viele Bäume aktuell aufgrund der Dürre fallen lassen, kann außerdem Dachrinnen verstopfen – auch diese sollte man reinigen, rät die Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe. Wichtig ist auch die Funktion von Rückstaukl­appen im Haus zu überprüfen. Solche Klappen schützen Räume vor einer Überflutun­g, wenn Wasser von unten durch die Abflussroh­re nach oben ins Gebäude drückt.

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