Falsche Polizei prellt Seniorinnen
Kriminelle erbeuten fast 40000 Euro
Fast 40000 Euro haben Betrüger in dieser und in der vergangenen Woche erbeutet. Die Polizei berichtet, dass sich Unbekannte am Telefon als Polizisten ausgaben und so zwei Seniorinnen hereinlegten.
Bereits am Dienstag vergangener Woche bekam eine 71-Jährige aus Senden in den späten Abendstunden einen Anruf eines angeblichen Kriminalbeamten. Dieser gab überzeugend an, dass in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen worden seien. Bei diesen sei eine Liste mit weiteren möglichen Opfern gefunden worden, darunter die 71-Jährige. Da die Frau zunächst skeptisch war, forderte der Anrufer sie auf, einen Rückruf auf die Notrufnummer 110 zu tätigen. Dies tat die 71-Jährige. Doch durch eine technische Manipulation wurde die Verbindung nicht unterbrochen. Die Frau telefonierte weiter mit den Tätern – glaubte aber, mit der echten Polizei zu sprechen. Am nächsten Morgen meldete sich der angebliche Polizist wieder telefonisch und wies die 71-Jährige an, von ihrer Bank 30 000 Euro abzuheben. Dies tat die Rentnerin zur Mittagszeit und wurde vom Anrufer angewiesen, mit dem Geld zum Parkplatz an der Mittelschule Senden zu fahren. Von dort ging die Fahrt nach telefonischer Anweisung bis in die Friedenstraße, wo die 71-Jährige einem angeblichen Kollegen des Anrufers die 30000 Euro in einem Kuvert übergab. Danach meldeten sich die Täter noch mehrmals telefonisch bei der
Frau sollte Geld vor die Haustüre legen
Frau und wiesen sie auf eine angebliche Verschwiegenheitspflicht hin. Erst als sie am Samstag ihrer Nachbarin von dem Vorfall erzählte, kam heraus, dass sie Opfer eines Betruges geworden ist.
Am Dienstagabend vor Mariä Himmelfahrt täuschte ein angeblicher Polizist eine 87-Jährige aus Elchingen am Telefon. Eine Betrügerbande sei unterwegs. Die Frau müsse ihr Geld vor die Haustür legen, um es in Sicherheit zu bringen. Die 87-Jährige glaubte dem Anrufer und deponierte um 23 Uhr insgesamt 8500 Euro vor der Tür. Von oben beobachtete die 87-Jährige noch, wie sofort danach eine unbekannte Person das Geld an sich nahm und in der Dunkelheit verschwand.
Wer am Mittwoch, 8. August, um die Mittagszeit in Senden im Be reich des Parkplatzes an der Mittelschule, in der Langen Straße und Friedenstra ße oder am Dienstag, 14. August, in den Abendstunden bis Mitternacht in Thal fingen im Bereich der Donaustraße, Ei chenstraße und Industriestraße Beob achtungen gemacht hat, wird gebeten, sich bei Kriminalpolizei Neu Ulm zu melden. Telefon: 0731/80130.