Illertisser Zeitung

Wie viel Strom das WLAN zu Hause braucht

Auch im Privathaus­halt wollen viele ständig online sein. Ein Router lässt sich energiespa­rend betreiben

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VON MARTIN SAMBALE keres VDSL-Gerät mit DualbandWL­AN und einer integriert­en Basisstati­on für das schnurlose Telefon sollte nicht mehr als zwölf Watt brauchen.

Aber auch im Betrieb gibt es Einsparmög­lichkeiten – zum Beispiel, indem man dem Router regelmäßig­e Pausen gönnt. Viele Router verfügen über eine Zeitschalt­funktion und können damit so programmie­rt werden, dass sie sich automatisc­h in der Nacht abschalten. Natürlich kann das Gerät auch über den entspreche­nden Button manuell ausgeschal­tet werden. Das sollte man auch tun, wenn das Haus für längere Zeit verlassen oder keine aktive Internetve­rbindung benötigt wird.

Ein weiterer Tipp: unnötige Funktionen am WLAN-Router abschalten. Dazu gehört insbesonde­re die Netzwerkfr­eigabe von Festplatte­n oder angeschlos­senen USB-Sticks. Diese sollten auch vom USB-Port des Routers abgezogen werden, damit das Gerät die Festplatte­n nicht unnötig mit Strom versorgt. Der Energiever­brauch kann auch gesenkt werden, indem man gerade nicht verwendete WLAN-Geräte vom Router trennt. Denn dieser sendet immer wieder kleine Datenpaket­e an alle verbundene­n Geräte, um deren Verfügbark­eit zu prüfen. Das kostet dauerhaft Strom. WLAN-Geräte wie Drucker oder E-Book-Reader, die nur selten Zugriff auf das Netzwerk benötigen, sollten daher immer nach der Nutzung abgeschalt­et werden.

Was viele nicht wissen: Bei vielen Routern lässt sich die Sendeleist­ung einstellen. Je niedriger diese ist, desto weniger Strom zieht das Gerät aus der Steckdose – und umso schwächer ist auch die Strahlung. Um die tatsächlic­h erforderli­che Sendeleist­ung zu ermitteln, schaltet man die Sendeleist­ung immer wieder einige Prozent herunter und testet mit den Geräten, ob sie weiterhin an allen wichtigen Orten im Haus Empfang haben. Die Leistung wird so lange gesenkt, bis nur noch der relevante Umkreis mit WLAN versorgt wird.

Generell erobert die Digitalisi­erung immer mehr Bereiche im Haus – Stichwort Smart Home. Hier kann die Vernetzung beim Energiespa­ren sogar helfen, insbesonde­re beim Heizen. Die Raumtemper­atur lässt sich bedarfsger­echt steuern, zu Hause, aber auch von unterwegs aus. Wird beispielsw­eise beim Verlassen des Hauses die Temperatur automatisc­h gedrosselt, kann sie mit dem Smartphone auf dem Heimweg von der Arbeit rechtzeiti­g wieder erhöht werden – Komfort trifft Energieeff­izienz.

Auch Haushaltsg­eräte wie Waschmasch­inen oder Wäschetroc­kner können in ein SmartHome-System eingebunde­n werden, was vor allem für diejenigen attraktiv ist, die mit einer Photovolta­ikanlage eigenen Strom erzeugen. Werden nämlich die Elektroger­äte über eine Smart-Home-Plattform mit dem Solarsyste­m vernetzt, lassen sie sich gezielt immer dann betreiben, wenn die Module auf dem Dach gerade viel Sonnenstro­m liefern.

ist Geschäftsf­ührer des Energie und Umweltzent­rums Allgäu, kurz eza!

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Auch die Zahnpflege ist wichtig bei Hun den.
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Ist der Hund sehr schmutzig, führt an der Dusche oft kein Weg vorbei.
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Mit einer speziellen Drahtbürst­e kommt man auch durch dickes Hundefell.
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Foto: Armin Weigel, dpa Das WLAN daheim braucht größere Mengen Strom.
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