Bekommt Mister Schwaben eine Rose im TV?
Daniel Lott ist heute als einer der letzten drei Kandidaten in der RTL-Sendung „Die Bachelorette“zu sehen. Mit uns hat er über seine Heimat gesprochen – und darüber, was ihn mit Illertissen verbindet
Herr Lott, Sie sind der diesjährige Mister Schwaben. Da vermutet man eigentlich, Sie hätten keine Probleme, eine Freundin zu finden. Und dennoch haben Sie sich bei der RTL-Sendung „Bachelorette“beworben – stehen heute Abend sogar als einer der letzten drei Kandidaten vor der Kamera. Was erhoffen Sie sich von der Teilnahme?
Ja, also offensichtlich haben die konventionellen Wege, eine Freundin zu finden, bisher nicht geklappt, weswegen ich diesen außergewöhnlichen Weg gewählt habe. Ich würde aber generell nicht sagen, dass ich in irgendeiner Form verzweifelt auf der Suche wäre. Ich bin der Meinung, dass einem der richtige Partner ohne Suche begegnet, heißt also, man findet ihn einfach.
Warum hat es bis jetzt noch nicht mit der „Richtigen“funktioniert?
Ich war studien- sowie berufsbedingt sehr viel im Ausland unterwegs. Ich war überall daheim aber nirgends Zuhause. Jetzt habe ich mich in München niedergelassen mit einer festen Wohnung und fester Arbeit und wäre auf jeden Fall bereit für eine feste Beziehung.
Wie wichtig ist Ihnen denn das Thema „gemeinsamer Wohnort“in einer Beziehung? Schließlich stammen Sie ja aus Bad Saulgau, die Bachelorette Nadine Klein wohnt aber in Berlin.
Zum Anfang einer Beziehung spielt das keine Rolle für mich. Meine zukünftige Freundin könnte also auch erst mal aus Alaska sein. Wenn man dann merkt, dass es passt, sollte das langfristige Ziel allerdings schon ein gemeinsamer Wohnort sein.
Wenn man einen Blick auf Ihre Einträge in den sozialen Netzwerken wirft, sieht man einen Daniel Lott, der gerne reist, fremde Kulturen kennenlernt und Abenteuer erlebt. Mal im Meer mit riesigen Rochen oder auf einer Wiese mit einem Känguru kuschelnd. Ein Mann, der ständig unterwegs ist, könnte man meinen. Und dann ist da noch der Daniel Lott, der seine Lieblingstante in Illertissen besucht. Was sind Sie für ein Mensch? Heimat- oder Reiseliebhaber?
Mir ist beides sehr wichtig. Ich weiß, wo meine Wurzeln sind, zu denen ich immer gerne zurückkehre und Energie auflade. Daher bin ich sehr heimatverbunden – übrigens auch essenstechnisch mit Spätzle mit Soße und Leberkäs. Aber dann gibt es auch den Daniel, der reisen möchte, großartige Dinge erleben will, offen für Neues ist, Dinge anpackt und durchzieht.
Und was bedeutet Heimat für Sie?
Heimat bedeutet für mich Familie, Ruhe, leckeres Essen, gleichgesinnte Menschen und Traditionen, die ich gerne lebe.
Welche Rolle spielt Illertissen, wenn Sie von Heimat sprechen?
Meine Lieblingstante wohnt in Illertissen. Sie und ihre Familie besuche ich besonders gerne. Wir schlendern dann durch die Stadt und ich kann mit ihr über sehr ernste aber auch spaßige Dinge reden. Sie ist übrigens wohl auch einer meiner größten „Bachelorette“-Unterstützer und ist immer mindestens so aufgeregt, wie ich es bei den Nächten der Rosen bin.
Und wo trifft man Sie, wenn Sie in Illertissen unterwegs sind?
Meine Lieblingsorte in Illertissen sind das Schloss sowie der Marktplatz. Schön finde ich auch das Rathaus mit Schranne. Diese Orte machen Illertissen für mich besonders.
Klar! I be multilingual. Schwäbisch, bayrisch, hochdeutsch, englisch, französisch – sucht euch was raus! (Lacht)
Könnten Sie sich denn vorstellen, mal in der Vöhlinstadt zu wohnen und meinen Sie, Bachelorette Nadine würde sich dort auch wohlfühlen?
München ist gerade zwar wieder mein Lebensmittelpunkt, aber sag niemals nie! Schön habt ihrs dort allemal und meiner Tante würde es auch sehr gefallen, wenn ich in ihre Nähe ziehen würde. Jetzt warten wir mal die heutige Sendung ab und dann planen wir weiter.
Apropos Nadine: Wie ist sie denn abseits der Kameras?
Sie ist eine super Frau: top Charakter, super Persönlichkeit, gebildet, sympathisch, hübsch und attraktiv. Das Gesamtpaket würde schon stimmen.
Sie sehen im Fernsehen immer perfekt gestylt aus. Wie viel Wert legen Sie auf Ihr Äußeres und wie wichtig ist es Ihnen bei Ihrem Gegenüber?
Mir ist ein gepflegtes Äußeres wichtig, sowohl bei mir als auch bei meinem potenziellen Partner. Allerdings ist es meiner Meinung nach viel wichtiger, dass der Charakter und die Persönlichkeit zweier Menschen übereinstimmen, denn nur das hält langfristig zusammen. Schönheit vergeht, Charakter besteht.
Trifft man Sie, wenn Sie in Illertissen sind, dann auch mal in Jogginghose beim Bäcker?
Auf jeden Fall (lacht). Wahrscheinlich eher so als topgestylt. Ich liebe Jogginghosen genauso wie schicke Kleidung. Aber ob man mich dann erkennt, ist die andere Frage.
Sie sind heute als einer der letzten drei Kandidaten der Sendung zu sehen. Hätten Sie das eigentlich zu Beginn gedacht?
Ich habe mir zu Beginn der Sendung gar nichts gedacht, weil ich mit keiner Hoffnung und Erwartung in das Experiment „Bachelorette“gestartet bin. Die Erwartungen haben sich dann aber mit der Zeit gesteigert, weil Nadine echt eine top Frau ist.
Mittlerweile sind Sie ja TV-affin. Wo geht es als Nächstes hin? Dschungelcamp, Promi Big Brother oder vielleicht selbst mal Bachelor, wenn es mit Nadine doch nichts wird?
(lacht) Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Spontan würde ich sagen, dass es mich extrem reizen würde, die Dschungelprüfungen durchzuführen, weil ich ein sehr abenteuerlustiger Mensch bin. Aber um über eine ernsthafte Teilnahme nachzudenken, müsste ich noch monatelange Verhandlungen mit meinem Gewissen führen – und vielleicht auch mit meinen Eltern, bevor ich enterbt werde. Und bezüglich des Bachelors warten wir erst mal ab, wie es mit Nadine ausgeht.
Eine letzte Frage: Kässpätzle, Schupfnudeln oder Maultaschen?
Kässpätzle – aber bitte die von Oma!
Daniel Lott ist 27 Jahre alt, stammt aus Bad Saulgau und ar beitet als Vertriebsingenieur in München. Er buhlt mittwochs in „Die Bacheloret te“um das Herz von Nadine Klein.
Wer sich die Geschichten der Fundtiere in den hiesigen Tierheimen anhört, kann nur traurig und wütend werden
Wer einen Hund einfach so an einer Straße ablädt wie einen Haufen Müll, unterschreibt damit beiläufig oft dessen Todesurteil. Zum Glück gibt es dann das Tierheim – und Menschen, die aussteigen und dafür sorgen, dass dem Tier bis zum Eintreffen der Helfer nichts geschieht.
Wer sich ein Tier zulegt, sollte sich vorher überlegen, ob er ihm bis an dessen Lebensende ein gutes Zuhause bieten kann. Ein Satz, der eigentlich selbstverständlich sein sollte. Leider ist er es nicht. Gut, dass zumindest teilweise – wie in Weißenhorn – eine Verbesserung beobachtet wird. Dass für manche Menschen Tiere eben doch immer mehr zum richtigen Familienmitglied werden. Und das wirft man ja auch nicht einfach so raus, wenn es einem zu viel wird, wenn es krank ist und vielleicht mehr Arbeit erfordert als bislang. Schade nur, dass sich diese Ansicht noch nicht überall so entwickelt hat. Dass einem die Pflege eines Tieres auf einmal über den Kopf wächst, kann ganz unvorhergesehen passieren – und manchmal auch ohne, dass man selbst etwas dafür kann. Zum Beispiel, wenn man selbst schwer krank wird. Oder der neue Beruf mit seinen einhergehenden Arbeitszeiten das nicht mehr zulässt. Wem aber einfach nur seine Zeit plötzlich zu schade ist, sich regelmäßig mit dem Tier zu beschäftigen, ist einfach nur egoistisch und handelt vollkommen unverantwortlich. Das Mindeste, was man in jedem Fall tun kann, ist, das Tier persönlich beim Tierheim abzugeben. Nur so lässt sich sicherstellen, dass es gut aufgehoben ist. Dass eine gewisse Gebühr – in Ulm sind es 80 Euro bei einer Katze und 150 Euro bei einem Hund – viele Besitzer davon anscheinend abhält, ist einfach nur beschämend.