Kindergartenbau liegt im Zeitplan
Bis Weihnachten soll der „Purzelbaum“-Rohbau fertig sein. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Deswegen nimmt die Gemeinde noch keine Anmeldungen entgegen
Die Bagger haben ihre Pflicht bereits erfüllt: Die Erdarbeiten für den umstrittenen KindergartenNeubau „Purzelbaum“in Buch sind weitestgehend beendet. Nun können die nächsten Schritte folgen. Das teilt Hauptamtsleiter Markus Wöhrle auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Und wie geht es weiter?
Laut Wöhrle beginnen jetzt die Maßnahmen für den Rohbau. Im Schnitt seien momentan vier Arbeiter vor Ort. „Ab kommender Woche werden acht Leute dort sein“, sagt Wöhrle. „Dann wird man noch mehr sehen.“Das Ziel: Bis Dezember soll das Dach auf dem Gebäude und Fenster sowie Türen eingebaut sein. So könne auch im Winter im Inneren weitergearbeitet werden, sagt Wöhrle. Bisher läge der Neubau im Zeitplan. Lediglich zu einer geringen Verzögerung von vier bis fünf Tagen sei es gekommen. Bis zum Kindergartenjahr 2019/2020 soll dann das komplette Gebäude fertig sein. Die größte Sorge bereite ihm dabei das Wetter, sagt Wöhrle. Denn viele Arbeiten hingen von der Witterung ab. Und weil die Gemeinde eben nicht weiß, ob das Wetter mitspiele, könnten Eltern ihren Nachwuchs auch noch nicht die neue Einrichtung anmelden. „Erst kurz vor Weihnachten soll es soweit sein“, sagt Wöhrle. Dann könne die Verwaltung absehen, wie lange der Rest des Neubaus noch dauern werde. „Aber wir liegen ja gut in der Zeit.“
Und auch an den Kosten wird sich dem Rathausmitarbeiter zufolge voraussichtlich nicht mehr viel ändern: Etwa vier Millionen Euro sind für den Neubau einkalkuliert. Wie berichtet, stimmte die Regierung von Schwaben in diesem Jahr einem Förderbescheid zu. Insgesamt wird der „Purzelbaum“mit etwa 2,1 Millionen Euro durch verschiedene Zuschussprogramme unterstützt.
Doch nicht alle Einwohner freuen sich auf den Neubau. Einige befürchten unter anderem, dass dann der Kindergarten im Bucher Ortsteil Obenhausen geschlossen werden könnte – und damit ein Stück Dorfleben verloren ginge. Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres werden dort 25 Buben und Mädchen, also eine Gruppe, im Erdgeschoss befür treut. Laut Hauptamtsleiter Wöhrle ist dort, nach dem Umzug von zwei Geschossen in eines, nur noch Platz für eine Gruppe vorhanden – mehr Kinder dürften ab dem neuen Kindergartenjahr nicht in Obenhausen betreut werden. Der Grund sind Brandschutzmängel im Obergeschoss. Eine Generalsanierung sei aber nicht geplant. Das sagte auch Bürgermeister Roland Biesenberger während der Gemeinderatssitzung im Juli.
Der Bedarf an einem größeren Kindergarten in der Marktgemeinde scheint vorhanden zu sein. Viele Buben und Mädchen aus Buch sind im vergangenen Jahr beispielsweise in Unterroth, Vöhringen oder Weißenhorn in den Kindergarten gegangen. Und im Hauptort Buch wurden bis zu den Ferien bereits 68 Kinder betreut, in Gannertshofen 25, in Ritzisried 22 und in Obenhausen 35. Im „Purzelbaum“sollen 115 Kindergartenkinder – inklusive Integrativgruppe – und 18 Krippenkinder ihren Platz finden. Somit sollen auch jüngere Kinder betreut werden können. Das bisherige Gebäude in Buch gehört der Kirche, die Gemeinde hatte das Haus nur gemietet. Es soll aber auch in Zukunft anderweitig genutzt werden, heißt es vonseiten der Kirche.