Breite Zustimmung für den Kletterpark in Illertissen
Zahlreiche Menschen stehen hinter dem Projekt des hiesigen Alpenvereins. Aber es gibt offenbar auch Kritiker
Viele Menschen wollen den Kletterturm in Illertissen in den Himmel wachsen sehen: Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage unserer Redaktion – eine große Mehrheit der Teilnehmer steht hinter dem Bauprojekt des hiesigen Alpenvereins. 201 mal wurde auf die Antwort „Tolle Einrichtung: eine Attraktion für Illertissen“geklickt. Bei 301 abgegebenen Stimmen sind das fast 67 Prozent. Repräsentativ ist die Abstimmung nicht, aber es zeigt sich ein Trend: Viele Bürger stehen offenkundig hinter dem Kletterpark an der Friedhofstraße, der ab dem Frühjahr 2019 zahlreiche Sportler anlocken soll. Die Vorfreude bei den Bauherren ist groß, das zeigte sich kürzlich beim symbolischen ersten Spatenstich. Die Alpinisten sind guter Dinge, dass ihre Anlage einmal rege genutzt wird.
In zwei Abschnitten sollen zuerst der Turm und danach eine Halle zum Bouldern (Klettern in geringer Höhe) samt Vereinsräumen entstehen. Auf einer Höhe von 17 Metern werden 150 Kletterrouten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden geboten. Allein in den Turm investiert der etwa 1800 Mitglieder starke Verein 650 000 Euro, Hauptsponsor ist die Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen. Mit dem Baufortschritt ist man bislang zufrieden: Am Wochenende sollen die Fundamente gelegt werden, lässt Schriftführer Markus Barabas auf Anfrage wissen. Ab kommender Woche seien Arbeiter täglich auf dem Gelände zugange, unterstützt von den Mitgliedern.
Die Kritiker des KletterparkProjekts sind laut unserer Umfrage » zwar in der Minderzahl, aber es gibt sie durchaus: 76 Stimmen entfielen auf die Antwortmöglichkeit „Braucht es eigentlich nicht“, das sind knapp über 25 Prozent, also immerhin ein Viertel.
Die Konkurrenz in der Region sehen nur wenige als Problem: Gerade einmal 13 (also rund vier Prozent) glauben, dass es für den Illertisser Kletterpark schwierig werden könnte, sich gegen andere Hallen durchzusetzen. Solche gibt es in Neu-Ulm, Krumbach und in Ulm. In Mindelheim stehen zwei Klettertürme und Vöhringen und Günzburg haben Kletterwände zu bieten. Mancher Insider vermutet deshalb ein Überangebot.
Dass die Anlage nicht zu Illertissen passt, denken noch weniger Umfrageteilnehmer: Elf Stimmen (drei Prozent) entfielen auf „Illertissen sollte sich lieber auf Museen und Konzerte konzentrieren“.