Sägen bis die Späne fliegen
Beim dreitägigen Weinrieder Weinfest ging es im Musikantenstadel hoch her – zum Beispiel bei Wettbewerben
Maßkrugschieben erfordert nicht nur Kraft, sondern auch Geschick. In Weinried haben Kinder und Jugendliche beides bewiesen. Am dritten Tag des WeinfestWochenendes im Musikantenstadel traten sieben Dreierteams gegeneinander an. Nachdem die Jugendkapelle Prima Musica unter Leitung von Lisa Doll den Nachmittag eröffnet hatte, hieß es Bühne frei für die Maßkrugschieber.
Konzentriert und auch ein wenig aufgeregt gaben die Mädchen und Buben ihr Bestes. Angefeuert wurden sie dabei von Eltern, Geschwistern und zahlreichen anderen Besuchern. Es ging darum, die leeren Krüge kräftig und zugleich zielgerichtet anzuschieben, sodass diese möglichst weit entlang der Tischkante gleiten konnten. Wer zu wenig schob, lief Gefahr, scherzhaft als „Milchbubi“zu gelten und die Marke „knapp daneben“nicht zu erreichen. Ein zu kräftiger Schubs jedoch brachte den Glaskrug zum Kippen. Das bedeutete zwar keine Scherben, aber auch keine gute Weite. Mit dem Gesamtergebnis von 8,52 Metern siegte das „Dream Team“vor der „Günztal-Crew“(8,25 Meter) und dem „Spülteam“(6,28 Meter).
Doch damit nicht genug der Spiele: Am Abend flogen beim traditionellen Wettsägen die Späne. Acht Mannschaften traten an. Erst wenn das rittlings auf dem Baumstamm sitzende Teammitglied sein Glas geleert hatte, konnten die Säger richtig loslegen. Angefeuert von den Besuchern, legten sie sich ins Zeug.
Bei den Herren erkämpften sich die „Legenden von Weinried“den Sieg vor den „Drei von der Tankstelle“und den „Überspitzten“. Unter den vier gemischten Damenund Kinderteams behaupteten sich „Die jungen Wilden und der wilde Alte“vor den Gruppen „BrezelHerz-Bier“und „Der Hahn im Korb“. Zuvor hatten die Loppenhauser Musikanten die Stimmung angeheizt.
Am Freitag- und Samstagabend stand indes das Feiern im Vordergrund – bei einem „Mini-Woodstock der Blasmusik“mit mehreren Gruppen sowie beim traditionellen Weinfest.