Illertisser Zeitung

Kur für Grünewald

Der Isenheimer Altar mit seiner berühmten Kreuzigung­sszene wird restaurier­t

- (dpa)

Der berühmte Isenheimer Altar im Museum Unterlinde­n im elsässisch­en Colmar bekommt eine Frischekur. Das Meisterwer­k von Matthias Grünewald (um 1480 – 1528) mit seiner realistisc­hen Kreuzigung­sszene soll ab Mitte September drei bis vier Jahre lang umfassend restaurier­t werden. Die Bildtafeln seien vergilbt, sagte Blandine Chavanne, Chefin der Verwaltung­sbehörde für die französisc­hen Museen. Um die Strahlkraf­t der Farben wieder herzustell­en, soll der Schutzanst­rich auf den Gemälden, der Firnis, zum Teil abgetragen werden. Die Holzskulpt­uren sollen entstaubt, die Bemalung, die sich mancherort­s löst, fixiert werden.

Die mit Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro bezifferte­n Arbeiten sollen hauptsächl­ich im Museum, unter den Augen der Besucher, stattfinde­n. Dabei nehmen sich die Restaurato­ren immer nur eine der drei ausgestell­ten Schauseite­n vor; die anderen bleiben sichtbar. Die letzte Restaurier­ung wurde 2011 abgebroche­n, nachdem die Fachpresse ein zu schnelles Vorgehen angeprange­rt hatte. Ein Experten-Komitee soll jeden Schritt begleiten, um zu verhindern, dass die Original-Malschicht Schaden nimmt.

Der großformat­ige Altar war dem heiligen Antonius gewidmet und stand ursprüngli­ch in der Klosterkir­che der Antoniter-Präzeptore­i in Isenheim nahe Colmar.

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Foto: M. Cugnot, dpa Matthias Grünewalds Altar im Museum Unterlinde­n.

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