Super Taifun trifft Japan
Stärkster Wirbelsturm seit 25 Jahren sorgt für Chaos
Ein tropischer Wirbelsturm hat die japanische Metropole Osaka unter Wasser gesetzt und gewaltige Zerstörungen hinterlassen. Der nahe gelegene Flughafen Kansai steht seit Dienstagmittag unter Wasser, nachdem er von einer drei Meter hohen Flutwelle überschwemmt worden ist.
Die Behörden zählten bis Dienstagabend drei Tote und mehrere tausend Verletzte. Ein Mann starb, weil ein Lagerhaus über ihm zusammenbrach. Ein Million Menschen wurden an der Küste evakuiert, um sie vor „Jebi“in Sicherheit zu bringen – dem stärksten Taifun seit 25 Jahren in Japan. Zeitweise hatte er den Status eines „Super-Taifuns“mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Stundenkilometern.
In der Region Osaka mit 20 Millionen Einwohnern und einer Wirtschaftsleistung von 550 Milliarden Euro herrscht seit Dienstag der Katastrophenzustand. Knapp zehntausend Schulen wurden geschlossen. Der Sturm warf einen Frachter so lange gegen eine wichtige Brücke, bis diese zerstört war. Züge fuhren nicht, Autobahnen wurden geschlossen, Fabriken standen still.
Der Inselstaat ist in diesem Jahr besonders von Naturkatastrophen betroffen. Mitte Juli hatte sehr heftiger Regen 200 Menschenleben gefordert, zum Teil wurden ganze Dörfer unter herabrutschenden Berghängen begraben. Kurz darauf traf eine Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad Japan.
Bevölkerung und Behörden sind auf Naturkatastrophen vergleichsweise gut vorbereitet – doch vor allem die Stärke und Häufigkeit tropischer Stürme hat in den vergangenen Jahren in besorgniserregender Weise zugenommen.