Wirecard steigert seinen Wert
Für die Commerzbank geht es bergab
Bereits vor rund zwei Monaten war über den Sprung des Zahlungsabwicklers Wirecard in die erste Börsenliga spekuliert worden, am Mittwochabend wurde dies von der Deutschen Börse bestätigt. Im Anschluss ist die Aktie weiter gestiegen. Das Papier kletterte am Donnerstag um gut drei Prozent auf 188 Euro.
In den Wochen davor waren die Anteile von Wirecard schon von Rekord zu Rekord geeilt, der Börsenwert der Münchner erreichte knapp 21 Milliarden Euro. Der Konzern will nun nach einer Reihe von Zukäufen stärker aus eigener Kraft wachsen.
Bei der Commerzbank, die Wirecard am 24. September weichen muss und in den Mittelwerte-Index MDax absteigt, ging es indes abwärts. Die Aktie gab am Nachmittag in einem kaum veränderten Gesamtmarkt um 1,6 Prozent auf 8,34 Euro nach und zählte zu den größten Verlierern. Die Bank kann wegen ihres gesunkenen Börsenwertes nach Streubesitz von knapp 8,4 Milliarden Euro nicht länger in der ersten Liga spielen.
Die Commerzbank gehört zu den Gründungsmitgliedern im 30 Jahre alten deutschen Leitindex. Der Vorstandsvorsitzende Martin Zielke wird so der erste Chef der Bank, in dessen Amtszeit der Konzern nicht mehr im Dax vertreten ist. Der Manager äußerte sich zuletzt betont gelassen dazu: „Für unsere Kunden, für unser Geschäft ändert sich damit überhaupt nichts.“Die Mitgliedschaft im Dax hat vor allem symbolischen Wert.