Illertisser Zeitung

Vorfreude auf Derbys und blaue Flecke

Der Kader der Burlafinge­r Frauen ist größer geworden. Trainer Ralph Pfeiffer formuliert trotzdem ein bescheiden­es Ziel

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Die neue Saison beginnt für die Handballer­innen der SG Burlafinge­n/Ulm mit einem doppelten Paukenschl­ag: Die Mannschaft tritt am Samstag (20 Uhr) in der ersten Runde des württember­gischen Pokals daheim zum Derby gegen den SC Lehr an, eine Woche später (Sonntag, 16. September, 15.30 Uhr) beim Saisonauft­akt in der Württember­g-Liga lautet die Paarung genauso – bloß ist dann der SC Lehr Gastgeber. Ein doppeltes Treffen der Lokalrival­en also – Das ist auch eine emotionale Angelegenh­eit. Vor allem für die Burlafinge­r Spielerin Dominique Dirr, die in der vorletzten Saison noch für die Mannschaft aus dem Ulmer Norden am Ball war.

Die Burlafinge­r Mannschaft um Spielführe­rin Carolin Luxenhofer befindet sich im Umbruch. Mit Martina Folli (verletzung­sbedingt), Katrin Hafenricht­er (nach Vöhringen), Stella Coniglio (nach Langenau) und Marina Hegele (Karriereen­de) sind vier Spielerinn­en nicht mehr dabei. Zudem wird Lorena Kilian wegen eines Kreuzbandr­isses lange ausfallen. Dafür sind Susi Dehm nach einer Babypause und Karina Kilian nach einer langwierig­en Verletzung wieder mit dabei. Dazu kann Trainer Ralph Pfeiffer in seinem dritten Jahr auf zwei starke Neuzugänge bauen: Iris Plankensch­ip von der HG Zirndorf und Franziska Kaupp, die zuletzt in Gerhausen sowie mit einer Doppellize­nz für die A-Jugend in Metzingen spielte. Zudem rückten sechs Nachwuchss­pielerinne­n in den Kader der ersten Mannschaft auf, der also größer geworden ist. Masse heißt aber noch nicht gleich Klasse. So bleibt Pfeiffer in seiner Zielsetzun­g vorsichtig: „Der Klassenerh­alt ist unser vorrangige­s Ziel. Wenn wir mehr erreichen, nehmen wir das gerne mit.“

Die SG Burlafinge­n/Ulm ist als Württember­g-Ligist zusammen mit dem SC Lehr das höchstklas­sige Frauenteam in der Region. Die Heimspiele werden im Schnitt von 150 Fans besucht, die nach den Spielen oft noch lange im Foyer zusammensi­tzen. Dominique Dirr schwärmt von der Kameradsch­aft: „Danach geht es noch in die Stadt und in der Regel sind alle Spielerinn­en dabei.“

In der vergangene­n Saison belegte die SG Burlafinge­n/Ulm in der End- abrechnung Platz sieben. Diesmal gilt die TG Biberach als Meistersch­aftsfavori­t, die Burlafinge­rinnen wollen sich zumindest im Mittelfeld einreihen. Dabei bauen sie auf einen Heimvortei­l: Im Schulzentr­um Burlafinge­n/Pfuhl ist Harz verboten und darauf müssen sich die Gegner erst einstellen.

Nach dem Aderlass nach oben vor dieser Saison gibt es künftig keine weibliche A-Jugend mehr im Verein. Ein bis zwei Jahre wird es dauern, bis die Frauen wieder auf Zuwachs aus dem eigenen Nachwuchs hoffen können. Einem so jungen Team wie der SG Burlafinge­n/Ulm ist deswegen aber überhaupt nicht bange. So wenig wie vor der Härte im Handballsp­ort. „Klar gibt es immer wieder blaue Flecke“, bestätigt Dominique Dirr: „Aber wir freuen uns darauf.“

 ?? Fotos: Horst Hörger (1), Sebastian Mayr (3) ?? Zwei Handvoll Starbucks Fans warten schon vor der Eröffnung der Filiale am Münsterpla­tz. Der große Ansturm, den es in anderen Städten gab, bleibt in Ulm aber aus.
Fotos: Horst Hörger (1), Sebastian Mayr (3) Zwei Handvoll Starbucks Fans warten schon vor der Eröffnung der Filiale am Münsterpla­tz. Der große Ansturm, den es in anderen Städten gab, bleibt in Ulm aber aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany