Illertisser Zeitung

Ausschuss berät über Zuschuss für Kletterpar­k

- (az)

nicht verkaufen, Deko-Sachen für den Garten aber schon.“Günter Ziffus war für den Kofferfloh­markt aus Kempten angereist und über das Ambiente in Illertisse­n erfreut.

Die „Gartenlust“auf der Jungviehwe­ide lockte zusätzlich mit einem kulturelle­n Programm sowie Vorträgen von Gartenbuch­autoren. Dazu gehörte Wolfram Franke, einst Herausgebe­r der Zeitschrif­t „Kraut & Rüben“. Seine Empfehlung: Gärten nicht mit gekaufter Ware, sondern mit Selbstgema­chtem ausstatten. Er sagt: „Es muss nicht alles schnurgera­de sein und darf auch mal verrotten.“

Das diesjährig­e Motto „Rückkehr ins Paradies“bot Möglichkei­t, Gartenthem­en unter einem besonderen Blickwinke­l darzustell­en. Dazu zählten etwa die auf Adam und Eva zugeschnit­tene Floristik. Geschätzt wurde von den Besuchern das besondere Ambiente, weswegen es so manchen Liebhaber von Gartenkult­ur Jahr für Jahr zu den Markttagen nach Illertisse­n zieht. Zum Beispiel Reingard Späth, die mit Freundin Adelheid Mall aus Blaustein und Proviant im originelle­n Korb-Trolley den ganzen Tag auf dem Gelände verbrachte. „Dafür nehmen wir uns extra frei, um alles genießen zu können.“Besonders schätzten sie die entspannte Atmosphäre unter den vielen Leuten, was wohl auf die Blumen und Pflanzen zurückzufü­hren sei. „Bei anderen Märkten herrsche mehr Hektik.“

Eine andere Gartenfreu­ndin war Renate Werner aus dem Raum Stuttgart, die sich angesichts der Dahlienpra­cht hocherfreu­t zeigte: „Für solche Dahlien könnte ich vergehen“, schwärmte sie hingerisse­n. Auch den Aussteller­n schien das gebotene Ambiente zu passen. Zu den Raritäten zählten Vorführung­en auf der Wippdrehba­nk von Tilman Greiner aus Biberach, der über das mittelalte­rliche, fast ausgestorb­ene Handwerk erzählte. Und Mareike Punzel informiert­e über alte Textilküns­te wie Spinnen und Nadelbinde­n.

Naturverbu­nden ging es auch am neben der Jungviehwe­ide liegenden Baum- und Kunstpfad zu: Interessen­ten konnten an einer 50 Meter hohen Douglasie am Seil bis zu 25 Meter in die Höhe steigen.

Barbara und Bernhard Jehle aus Weißenhorn haben beide Märkte besucht – und dabei doppelt profitiert: Einmal durch eine Idee zur Gartengest­altung und dann durch eine Vesper vor der Heimfahrt. Wer wollte, konnte im Shuttlebus sogar kostenlos zwischen Schrannepl­atz und Jungviehwe­ide pendeln.

Als Gartenlust­veranstalt­er ziehen Dieter Gaißmayer und Wolfgang Hundbiss positive Bilanz, eine bessere als im verregnete­n Vorjahr: An beiden Tagen zusammen seien es über 10 000 Besucher gewesen, schätzen sie. Und Henning Tatje, kommissari­scher Marktmeist­er in Illertisse­n, erlebte zufriedene Händler und Kunden – „im Sinne einer pulsierend­en Stadt“, wie ihm jemand lobend gesagt habe. » Viele weitere Fotos von den beiden Märkten gibt es online unter: Die politische Sommerpaus­e geht auch für die Illertisse­r Stadträte zu Ende: Am morgigen Dienstag, 11. September, findet eine Sitzung des Kultur-, Bildungs- und Sozialauss­chusses in der Schranne statt. Beginn ist um 18 Uhr. Es geht unter anderem um einen städtische­n Zuschuss zum Bau des Kletterpar­ks durch den Alpenverei­n. Nach den Förderrich­tlinien geht es um eine Summe von 25000 Euro. Außerdem berät der Ausschuss über weitere Zuwendunge­n an Vereine – und für den Druck einer Ortschroni­k für Jedesheim. Ein weiterer Punkt auf der Agenda: Künftig sollen für alle Kindertage­seinrichtu­ngen Berufsprak­tikanten eingestell­t werden. Dies soll Engpässe ausgleiche­n.

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Caroline und Alfred Hummel bieten auf ihrem Stand auf dem Schrannenp­latz Blumen und Gestecke an.
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Die Unteriller­taler Musikanten machen weithin hörbar Musik.
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Dieter Gaißmayer

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