Im Kostüm auf schnellen Hufen
Beim Schwäbischen Zuchtturnier in Babenhausen zeigen Topreiter, was sie können. Mehr noch als die hochklassigen Prüfungen begeistert die Zuschauer ein besonderes Springen
Hartnäckig fielen beim S*-Springen zum Abschluss des Schwäbischen Zuchtturniers in Babenhausen die Stangen. Von 29 Springreitern, die sich um die goldene Schleife beworben hatten, schafften nur sieben den 540 Meter langen und mit 13 Hindernissen bestückten Parcours ohne Fehlerpunkte und qualifizierten sich damit für das Stechen. Mit einem fehlerfreien Ritt und einer Bestzeit von 42,52 Sekunden holte sich der Neuseeländer Richard Gardner den Sieg, der auf Calisto 5 für den ZRFV Friedberg an den Start ging.
Platz zwei sicherte sich Edwin Schmuck vom Reitsportzentrum Illertissen. Mit seinem Pferd Condok schaffte er den sieben Hindernisse umfassenden Parcours fehlerfrei in 45,19 Sekunden äußerst knapp vor Samanta Laack vom RFV Laupheim auf Comtess Ass (45,43 Sekunden).
In der Dressurprüfung Klasse S* erkämpfte Nicole Kohler vom RC Rißegg auf ihrem Pferd Sierra 105 mit 68,947 Prozent den Sieg vor Katja Schneider vom RV Oberland Thann (68,860 Prozent). Der Iller- tisser Karl-Heinz Petzke belegte auf Quatertime mit 68,816 Prozent den dritten sowie auf Floretto G mit 68,728 Prozent den vierten Platz. In der Springprüfung Klasse M** sicherte sich Edwin Schmuck vom RSZ Illertissen auf seinem Pferd Contagobet den zweiten Platz.
Traumhaftes Spätsommerwetter bot die besten Voraussetzungen für das Turnier, das der Reit-, Fahrund Zuchtverein Babenhausen (RFZV) seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Pferdezuchtverband Schwaben auf seinem Gelände organisiert. Die Zweite Vorsitzende Ute Thater sprach von einer gelungenen Veranstaltung.
Bei insgesamt 40 Prüfungen, von denen zwölf für Ponyreiter konzipiert waren, konnten sich die Teilnehmer vom kleinsten Pony- bis hin zum erfahrenen Spring- und Dressurreiter vor der langen Winterpause noch einmal der Konkurrenz und den bewertenden Augen der Richter stellen sowie um Siege und Platzierungen kämpfen. Vor allem die höherwertigen Dressur- und Springprüfungen der Klassen M*, M** und S* waren sehr gut besucht. Auch die Richter zeigten sich voll des Lobes über das wieder gut organisierte Babenhauser Turnier.
Mit dem Kostümspringen der Klasse A* wartete ein besonderer Abschluss auf die Zuschauer. Zu flotter Musik mussten die jeweils mit vier einfallsreich verkleideten Reitern besetzten Mannschaften den Parcours möglichst schnell und fehlerfrei bewältigen.
Am besten gelang dies den „Punk Rock Girls“, (Kristin Beer, Milena Thater, Laetitia Bock und Valentina Schedel) vor den „Fliegenden Fetzen“sowie dem Team „Asterix – Sieg über Cäsar.“