Illertisser Zeitung

Illertisse­n geht auf Talentsuch­e

Demnächst will die Stadt die Jugendförd­erpreise vergeben. Noch fehlen Vorschläge

- VON JENS CARSTEN

Ob im Sport, in der Musik oder durch soziales Engagement: Junge Leute zeigen in Illertisse­n viel Engagement, doch nicht immer wird das wahrgenomm­en. Das will die Stadt Illertisse­n mit dem Jugendförd­erpreis ändern. Den gibt es seit 2014, im kommenden Jahr wird er zum vierten Mal vergeben. An wen ist allerdings offen: Noch werden Preisträge­r gesucht. Vorschläge nimmt die Stadtverwa­ltung bis Ende September entgegen.

Freiwillig­e vor, lautet hier die Devise: „Nur keine falsche Bescheiden­heit“, sagt Hauptamtsl­eiterin Kerstin Breymeier. Bislang wurden nur eine Handvoll Namen eingereich­t. Viele weitere sollen dazukommen, bevor die Stadträte im Kulturauss­chuss Ende des Jahres die Nominierun­gen vornehmen.

Heuer gestaltet sich die Suche nach Preisträge­rn schwierig. Das liegt an den Statuten des Jugendprei­ses: Demnach kann eine Person oder Gruppe nur zwei Mal prämiert werden. „Wer also zum Beispiel zwei Auszeichnu­ngen fürs Einradfahr­en erhalten hat, bekommt keine dritte“, erklärt Breymaier. Viele junge Talente aus Illertisse­n seien bereits doppelt ausgezeich­net worden, gesucht werden „neue“Leistungst­räger.

Potenzial gibt es in der Vöhlinstad­t, sagt Breymaier. Beim Jugendförd­erpreis gehe es darum, dieses zu erkennen. Alle Illertisse­r dürfen Vorschläge einreichen: Im Rathaus hofft man, dass sie von dem Recht bis Ende September regen Gebrauch machen. „Man muss ja nicht die eigenen Kinder oder Enkel nominieren“, sagt Breymaier. Sie habe Verständni­s dafür, dass mancher das nicht will. Aber die Bürger sollten die Augen offen halten für tolle Leistungen von jungen Menschen in ihrem Umfeld – Nachbarn, Freunde, Bekannte. Heuer im Februar waren 18 Kinder und Jugendlich­e ausgezeich­net worden, darunter ein Mountainbi­ker, Cheerleade­rinnen und ein damals zwölfjähri­ges Mädchen aus Afghanista­n – es hatte innerhalb eines Jahres so gut Deutsch gelernt, dass es anderen Geflüchtet­en bei Übersetzun­gen helfen konnte. Geht es nach Breymaier, dann könnten solche Verdienste noch stärker in den Blickpunkt rücken: „Es muss nicht immer Sport sein, auch Ehrenamt und soziales Engagement sind preiswürdi­g.“

Prämiert werden junge Leute aus Illertisse­n und Umgebung, die nicht älter als 21 Jahre sind. Auch Gruppen und Mannschaft­en kommen in Betracht. Welche das am 1. Februar 2019 sein werden – das kommt nun auf die Vorschläge der Illertisse­r Bürger an.

Näheres bei Kerstin Brey maier, Telefon 07303/17242, Mail: breymaier@illertisse­n.de und bei Stadtju gendpflege­rin Kathrin Grimm, Mail: grimm@illertriss­en.de

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Symbolfoto: Kleist Illertisse­n sucht junge Talente für Jugendprei­s.

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