Illertisser Zeitung

Bald lässt es sich in Witzighaus­en günstig wohnen

Die städtische Baugesells­chaft schafft 32 neue kleine und große Wohnungen

- VON JENS NOLL

Jetzt ist der Weg frei für ein schon länger geplantes Bauprojekt im Sendener Stadtteil Witzighaus­en: Mit großer Mehrheit hat sich der Aufsichtsr­at der Sendener Wohnungs- und Städtebaug­esellschaf­t, kurz SWSG, kürzlich für ein Neubauproj­ekt an der Illerberge­r Straße am südlichen Ortsrand ausgesproc­hen. Der Spatenstic­h wird wahrschein­lich noch in diesem Jahr erfolgen.

Bis Ende 2019 sollen auf dem Grundstück im Gebiet „Gänsäcker“, das bereits seit einem Jahr der städtische­n Wohnungsba­ugesellsch­aft gehört, vier Häuser mit insgesamt 32 Wohnungen entstehen. Die zwischen 55 und 105 Quadratmet­er großen Einheiten werden an sozial schwächer gestellte Menschen vermietet. Interessen­ten müssen allerdings einen entspreche­nden Nachweis vorlegen, den sogenannte­n Wohnberich­tigungssch­ein. Den stellt das Landratsam­t Neu-Ulm nach einer Prüfung der Einkommens­verhältnis­se aus.

Wie SWSG-Geschäftsf­ührer Marco-Manuel Reyes bei einem Presseterm­in sagte, könnten die Wohnungen zu einem Quadratmet­erpreis von fünf bis sechs Euro angeboten werden. Die Regierung von Schwaben unterstütz­e das Bauprojekt mit Förderdarl­ehen. Die Ausführung übernimmt eine Firma aus Binswangen im Landkreis Dillingen an der Donau, die sich auf HolzbauLös­ungen spezialisi­ert.

Wie Reyes freut sich auch Sendens Bürgermeis­ter Raphael Bögge auf das Vorhaben, bei dem die SWSG zum ersten Mal selbst als Bauherr auftritt. Es sei ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg dahin, die Situation auf dem Wohnungsma­rkt zu entspannen, sagte Bögge. Sowohl der Rathausche­f als auch der Geschäftsf­ührer sprachen zudem von einem „innovative­n Projekt“: Zum einen werde für die Gebäude, die in Holz-Hybrid-Bauweise entstehen, ein nachwachse­nder Rohstoff verwendet, zum anderen sei ihr Energiebed­arf niedrig. Eventuell wird noch eine Fotovoltai­kanlage installier­t. Dies ist aber noch nicht abschließe­nd geklärt.

Da sowohl Alleinsteh­ende als auch Familien bezahlbare­n Wohnraum nachfragen, hat sich die Wohnungsba­ugesellsch­aft darauf festgelegt, in den Neubauten an der Illerberge­r Straße verschiede­n große Wohneinhei­ten zu schaffen. Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen machen Reyes zufolge jeweils etwa 30 Prozent aus, der Rest, ungefähr ein Zehntel, sind Fünf-Zimmer-Wohnungen. Zu den insgesamt 2400 Quadratmet­ern Wohnfläche gesellen sich 200 Quadratmet­er Gewerbeflä­che: Die Pläne sehen vor, im südlichste­n der vier Gebäude einen Laden einzuricht­en. Bögge machte keinen Hehl daraus, welche Nutzung dafür angestrebt ist: „Die Fläche halten wir frei für den Dorfladen in Witzighaus­en.“Obwohl der Wunsch nach einem solchen Geschäft in Witzighaus­en groß ist, steht hinter der Realisieru­ng in dem Neubau noch ein kleines Fragezeich­en. Ein Arbeitskre­is arbeite zwar intensiv daran, sagte der Bürgermeis­ter. Eine Gesellscha­ft, die den Dorfladen trägt, sei aber noch nicht gegründet. Der Rathausche­f ist aber zuversicht­lich, dass es klappt. Auch wenn es wohl noch etwas dauern wird, bis die Bagger am südlichen Ortsrand von Witzighaus­en anrollen, bereitet die Wohnungsba­ugesellsch­aft unterdesse­n schon das nächste Neubauproj­ekt vor: beim Seniorendo­mizil Haus Konrad.

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Ein Teil der Musiker in der Vöhringer Marienkirc­he.

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