Konzert für die Kirche kommt gut an
Das „Geistliche Löwenbrüllen“begeistert viele Vöhringer
Drei Frauen sind am Sonntag auf dem Nachhauseweg vom „Geistlichen Löwenbrüllen“in Vöhringen aus dem Schwärmen gar nicht heraus gekommen: „Das war wieder schön“, sagte die eine, „Die Sängerinnen waren einfach spitze“, die andere. „Die lustigen Predigten und die Witze der Pfarrer zum Schluss waren doch die Krönung“, ergänzte schließlich die Dritte im Bunde.
Dabei vertrat das Trio wohl die Meinung der zahlreichen Besucher in der Marienkirche, die über eine Stunde lang ein klassisches niveauvolles und abwechslungsreiches Kirchenkonzert mit barocken Predigten und Musik aus bayerisch-österreichischen Klöstern geboten bekamen. Unter der Gesamtleitung von Lother Damm war eine Mischung aus Humor und Tiefsinnigkeit, heiteren Liedern und liturgischen Gesängen zu hören.
Mit dem „geistlichen Löwenbrüllen“waren die deftigen Barockpredigten gemeint, die vor 300 Jahren von sprachgewaltigen Predigern auf das christkatholische Kirchenvolk herabdonnerten. Die dramatische Rolle des Barockpredigers erfüllte Pfarrer Klaus Bucher perfekt und predigte mehrmals eindrucks- und auch mal humorvoll von der Kanzel aus. Als dann auch noch Mauerwerk abbröselte konnte er sich nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass der Erlös dieses Konzertes zur Renovierung der Marienkirche gut angelegt sein wird.
Sowohl die Gesangssolistinnen Anita Atzinger und Gisela Brocke, mit ihren außergewöhnlich markanten Singstimmen, und die Instrumentalisten Ulrike Petermann (Querflöte), Moritz Mayländer (Oboe), Annegret Sperl (Geige) sowie Maria Masnicacova (Orgel) und Lothar Damm an der Orgel durften sich zu Recht im minutenlangen stehenden Schlussapplaus feiern lassen. Den Reinerlös des Konzertes erhält der „Förderverein zum Erhalt der Marienkirche Vöhringen“.