Egg baut Gemeindezentrum um
Rathausverwaltung, Feuerwehr und Bauhof sollen davon profitieren. Die Kosten belaufen sich auf 450 000 Euro
Der Ort Egg baut derzeit sein Gemeindezentrum um. Nach dem Erwerb des ehemaligen Raiffeisengebäudes zieht die Verwaltung noch in diesem Jahr ins Erdgeschoss. Zudem bekommt die örtliche Feuerwehr nun auch ein eigenes Büro und eine Atemschutzwerkstatt. Für den gemeindlichen Bauhof wird eine große Halle mit drei Stellplätzen gebaut. Insgesamt werden in das kommunale Projekt rund 450 000 Euro investiert.
Wie Bürgermeister Franz Morath auf Anfrage mitteilt, beansprucht der Bauhof den Gemeindesäckel am stärksten: Etwa 250 000 Euro kostet die Halle mit drei großen Toren. Darin integriert sind auch eine Waschhalle, eine Werkstatt, Sozialräume und Toiletten. Die Halle soll vor allem von den beiden Bauhofund Waldmitarbeitern – Egg verfügt über rund 170 Hektar Gemeindewald – sowie von der für Grünpflege zuständigen Landschaftsgärtnerin genutzt werden.
Die Feuerwehrhalle hat mittlerweile einen Anbau erhalten. Dieser enthält eine Atemschutzwerkstatt und ein Öllager. Im Zuge des Rathaus-Umbaus bekommt die Egger Wehr nun auch ein eigenes Büro mit separatem Zugang. Zudem wurde ein neues Mehrzwecklöschfahrzeug mit einem 800-Liter-Wassertank und vier Atemschutzgeräten für etwa 220 000 Euro angeschafft.
Damit auch Nichtlandwirte ohne Lastwagen-Führerschein mit dem 7,5-Tonner fahren dürfen, finanziert die Gemeinde fünf Floriansjüngern einen sogenannten „Feuerwehr-Führerschein“. Für das neue Fahrzeug erwartet der Bürgermeister einen Zuschuss in Höhe von rund 59000 Euro. Ende September soll die offizielle Einweihung stattfinden, am 30. September ist ein Tag der offenen Tür geplant. Die Feuerwehr im Ortsteil Engishausen bekam zudem von der Gemeinde ein gebrauchtes Tragkraftspritzenfahrzeug. Für die Anschaffungskosten in Höhe von 59000 Euro sind allerdings keine staatlichen Zuschüsse zu erwarten.
Der Umbau des Rathauses kostet rund 80000 Euro: Im Erdgeschoss bleiben Kontoauszugsdrucker und Geldautomat der Raiffeisenbank erhalten. Der bisherige Schalterraum wird aufgeteilt: Über den Eingangsbereich von der Südseite aus werden barrierefrei der Sekretärinnen-Bereich, das Bürgermeisterzimmer, die Registratur und der Besprechungsraum erreicht. Laut Morath wird im Zuge der Baumaßnahmen „das gesamte Erdgeschoss auf den neuesten Stand gebracht“.
Der Sitzungssaal bleibt, wo er ist – wird damit aber auch künftig nicht barrierefrei zugänglich sein. Notfalls, so der Gemeindechef, könnten Betroffene „von den kräftigen Gemeinderäten auch nach oben getragen werden“. Die beiden Büroräume im ersten Stock, in denen die Gemeindeverwaltung bisher untergebracht war, bleiben laut Morath vorerst leer. Sie sollen auch nicht vermietet werden.
Die Parkplätze im südlichen Bereich sollen erhalten bleiben, wobei das Pflaster eventuell später nochmals neu verlegt werden müsse. Die Außenbereiche von Feuerwehr und Bauhof sollen zudem neu asphaltiert werden. Darüber hinaus bekommt das gesamte Haus einen neuen Anstrich.