Illertisser Zeitung

Zwei gegen korrupte Politiker

Hohe Ehre für ihren Einsatz in Guatemala

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Der Alternativ­e Nobelpreis geht in diesem Jahr an AntiKorrup­tions-Kämpfer in Guatemala, Menschenre­chtler aus SaudiArabi­en, einen Bauern aus Burkina Faso und einen australisc­hen Agrarwisse­nschaftler. Prominente­ster Preisträge­r ist der kolumbiani­sche Richter Iván Velásquez, der die UN-Kommission gegen Straflosig­keit im mittelamer­ikanischen Guatemala leitet und dort massiver politische­r Behinderun­g ausgesetzt ist.

Die Stockholme­r Right-Livelihood-Stiftung zeichnete Velásquez gemeinsam mit der früheren guatemalte­kischen Generalsta­atsanwälti­n Thelma Aldana mit dem nicht dotierten Ehrenpreis aus. Aldana hat sich ebenfalls einen Namen als furchtlose Korruption­sbekämpfer­in gemacht. Mit ihrem Engagement prangerten die Juristen Machtmissb­rauch an und kämpften für die Glaubwürdi­gkeit öffentlich­er Institutio­nen, erklärte das Preiskomit­ee.

Besonders Velásquez steht unter großem Druck. Im August beantragte der Richter die Aufhebung der Immunität von Guatemalas Präsident Jimmy Morales für ein Strafverfa­hren wegen illegaler Wahlkampff­inanzierun­g. Guatemala erklärte den Kolumbiane­r daraufhin zur unerwünsch­ten Person und verweigert ihm seitdem die Einreise.

Die eng mit Velásquez kooperiere­nde Juristin Aldana hatte nach Amtsantrit­t als Generalsta­atsanwälti­n 2015 Ermittlung­en gegen korrupte Seilschaft­en in Guatemalas Politik gestartet. Aldana und Velásquez trugen mit ihren Mitarbeite­rn

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Fotos: dpa Ausgezeich­net: Thelma Aldana und Iván Velásquez.
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