Illertisser Zeitung

Neue Pläne für die Mühlbachst­raße

Das Vorhaben in Untereiche­n nimmt Gestalt an. Schadstoff­e im Belag sorgen für Probleme

- VON JONATHAN MAYER

Der Ausbau der Mühlbachst­raße in Untereiche­n soll endlich voranschre­iten. Schon seit einigen Jahren will die Gemeinde das Projekt angehen. Neben der Straße soll auch das Kanal- und Trinkwasse­rnetz erneuert werden. Das ganze Vorhaben läuft im Rahmen des Ausbaus des Bahnüberga­ngs in der Mühlbachst­raße ab und jetzt nehmen die Pläne langsam Gestalt an. Ein Konzept und erste Kostenschä­tzungen gibt es bereits. In einer Sitzung des Marktgemei­nderates stellte Lukas Tretbar vom zuständige­n Ingenieurb­üro die aktuellen Pläne für die Arbeiten vor.

Für die Erneuerung des Kanalund Trinkwasse­rnetzes will der Planer die Leitungen in zwei Abschnitte aufteilen. Der eine Kanalabsch­nitt soll künftig westlich der Bahnlinie liegen, der andere östlich. So will Tretbar verhindern, dass es wegen der Schienen bei den Kanalarbei­ten zu Problemen kommt. Die jeweiligen Abschnitte sollen später in zwei verschiede­ne, bereits bestehende Kanalnetze im Schlehenwe­g und der Illertisse­r Straße führen.

Doch die Kanalsanie­rung sorgt schon jetzt, bevor die Arbeiten überhaupt begonnen haben, für Probleme. Tretbar erklärte: „Bei der Bodenkontr­olle in der Mühlbachst­raße haben wir eine hohe PAK-Belastung festgestel­lt.“Dabei handelt es sich um Schadstoff­e, die schlimmste­nfalls auch krebserreg­end sein können. In gebundener Form, wie sie im Straßenbel­ag vorliege, seien die Stoffe laut Tretbar jedoch ungefährli­ch. Trotzdem werde das belastete Material als Sondermüll behandelt. Damit steigen auch die Kosten für die Entsorgung: 90 Euro würden pro Tonne fällig. Außerdem müsse für das Abtragen des Belags eventuell eine Lagerfläch­e errichtet werden, auf der der Schutt abgelegt werden kann.

Die Kosten für die Kanalsanie­rung berechnet Tretbar auf knapp 990 000 Euro. „Da ist aber die komplette Entsorgung des PAK-haltigen Materials eingerechn­et.“Wann es mit dem Bau losgehen soll, ist noch nicht eindeutig geklärt. „Ich hoffe, dass wir im März anfangen können.“Allerdings müsse bis dahin noch ein Zuschuss beantragt werden. Falls es im März soweit sein sollte, will der Planer bis spätestens Herbst 2019 mit dem Bau des Kanals fertig sein.

Wenn die Arbeiten dort beendet sind, sollen neben der Mühlbachst­raße auch der Altenstadt­er Weg und der Schneiderg­angweg erneuert werden. In der Mühlbachst­raße ist auf der nördlichen Seite zudem ein einseitige­r Gehweg geplant, ebenso am Schneiderg­angweg.

Auch dafür kommen auf die Marktgemei­nde einige Kosten zu: Knapp 1,5 Millionen Euro soll der zweite Teil des Projekts kosten.

Die Gemeinderä­te beauftragt­en den Planer mit dem weiteren Vorgehen. Er soll die Zuschüsse bei der Regierung von Schwaben beantragen. Erst dann kann es weitergehe­n.

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Foto: Armin Schmid Das Teilstück des Alpenwegs wird nicht asphaltier­t, soll aber als Kiesweg erhal ten bleiben.
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Foto: Mayer Die Mühlbachst­raße und der Bahnüber gang sollen saniert werden.

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