Neue Pläne für die Mühlbachstraße
Das Vorhaben in Untereichen nimmt Gestalt an. Schadstoffe im Belag sorgen für Probleme
Der Ausbau der Mühlbachstraße in Untereichen soll endlich voranschreiten. Schon seit einigen Jahren will die Gemeinde das Projekt angehen. Neben der Straße soll auch das Kanal- und Trinkwassernetz erneuert werden. Das ganze Vorhaben läuft im Rahmen des Ausbaus des Bahnübergangs in der Mühlbachstraße ab und jetzt nehmen die Pläne langsam Gestalt an. Ein Konzept und erste Kostenschätzungen gibt es bereits. In einer Sitzung des Marktgemeinderates stellte Lukas Tretbar vom zuständigen Ingenieurbüro die aktuellen Pläne für die Arbeiten vor.
Für die Erneuerung des Kanalund Trinkwassernetzes will der Planer die Leitungen in zwei Abschnitte aufteilen. Der eine Kanalabschnitt soll künftig westlich der Bahnlinie liegen, der andere östlich. So will Tretbar verhindern, dass es wegen der Schienen bei den Kanalarbeiten zu Problemen kommt. Die jeweiligen Abschnitte sollen später in zwei verschiedene, bereits bestehende Kanalnetze im Schlehenweg und der Illertisser Straße führen.
Doch die Kanalsanierung sorgt schon jetzt, bevor die Arbeiten überhaupt begonnen haben, für Probleme. Tretbar erklärte: „Bei der Bodenkontrolle in der Mühlbachstraße haben wir eine hohe PAK-Belastung festgestellt.“Dabei handelt es sich um Schadstoffe, die schlimmstenfalls auch krebserregend sein können. In gebundener Form, wie sie im Straßenbelag vorliege, seien die Stoffe laut Tretbar jedoch ungefährlich. Trotzdem werde das belastete Material als Sondermüll behandelt. Damit steigen auch die Kosten für die Entsorgung: 90 Euro würden pro Tonne fällig. Außerdem müsse für das Abtragen des Belags eventuell eine Lagerfläche errichtet werden, auf der der Schutt abgelegt werden kann.
Die Kosten für die Kanalsanierung berechnet Tretbar auf knapp 990 000 Euro. „Da ist aber die komplette Entsorgung des PAK-haltigen Materials eingerechnet.“Wann es mit dem Bau losgehen soll, ist noch nicht eindeutig geklärt. „Ich hoffe, dass wir im März anfangen können.“Allerdings müsse bis dahin noch ein Zuschuss beantragt werden. Falls es im März soweit sein sollte, will der Planer bis spätestens Herbst 2019 mit dem Bau des Kanals fertig sein.
Wenn die Arbeiten dort beendet sind, sollen neben der Mühlbachstraße auch der Altenstadter Weg und der Schneidergangweg erneuert werden. In der Mühlbachstraße ist auf der nördlichen Seite zudem ein einseitiger Gehweg geplant, ebenso am Schneidergangweg.
Auch dafür kommen auf die Marktgemeinde einige Kosten zu: Knapp 1,5 Millionen Euro soll der zweite Teil des Projekts kosten.
Die Gemeinderäte beauftragten den Planer mit dem weiteren Vorgehen. Er soll die Zuschüsse bei der Regierung von Schwaben beantragen. Erst dann kann es weitergehen.