Mailänder Klubs wollen Müller
Bayern-Star grübelt weiter über Weggang
München Ein FC Bayern ohne Thomas Müller? Es wäre eine Zäsur für den deutschen Fußball-Rekordmeister. „Da würde eine große Identifikationsfigur fehlen“, unterstrich Teamkollege Joshua Kimmich, angesprochen auf einen möglichen Abschied des zunehmend unzufriedenen Offensiv-Allrounders aus München. Nach Jahren als Leistungsträger grübelt der zuletzt von Coach Niko Kovac zum Bankdrücker degradierte Ex-Weltmeister über Konsequenzen. Für ihn ist klar: So soll es nicht weitergehen. „Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ich mir meine Gedanken machen“, hatte Müller dem Kicker gesagt. Kimmich hat dafür Verständnis. „Ich weiß nicht, ob er gehen möchte“, sagte der Verteidiger. Er könne aber „nachvollziehen, dass er den Anspruch hat, spielen zu wollen“.
Jetzt schon als Reservist in Richtung Rente blicken? „Dafür bin ich einfach zu ehrgeizig“, sagte Müller selbst. Dass sich die Lage um den Münchner Publikumsliebling so zuspitzt, hat doppelt mit Trainer Kovac zu tun. Zum einen stellte dieser den Stürmer zuletzt in fünf Pflichtspielen nacheinander nicht mehr in die Startelf. Zum anderen sorgte er mit dem Kommentar, dass Müller auf Einsätze hoffen könne, wenn „Not am Mann“sei, für Aufsehen. Das habe den 30-jährigen Müller schon überrascht. „Aber ich bin bei so etwas nicht empfindlich“, sagte er. „Es gab mit dem Trainer ein Vieraugengespräch. Damit ist die Geschichte für mich ausgeräumt.“Ein Vereinswechsel wäre für Müller im Winter möglich. Um den Weltmeister von 2014 bemühen sich immer wieder andere Vereine. Zuletzt waren Inter Mailand und Stadtrivale AC Milan interessiert. (dpa)