Illertisser Zeitung

Betreutes Wohnen in Vöhringen kommt

Bau Das Ringeisen-Werk errichtet an der Falkenstra­ße ein Haus für Menschen mit Behinderun­g

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Vöhringen Es war ein langer Weg. Aber jetzt gibt es grünes Licht für ein Projekt im Vöhringer Norden, das neuartiges Wohnen für Menschen mit Behinderun­gen möglich macht. Betreutes Wohnen und ambulantes betreutes Wohnen heißt das Konzept. Mit einhellige­r Zustimmung hat der Bauausschu­ss das Projekt genehmigt.

Das Gebäude soll westlich der Falkenstra­ße und nördlich der Reiherstra­ße errichtet werden. Das Dominikus-Ringeisen-Werk ist Bauträger des Vorhabens.

Auf einer Fläche von rund 2500 Quadratmet­ern soll ein Haus mit 33 Wohneinhei­ten entstehen. 24 Plätze sind für gemeinscha­ftliches Wohnen vorgesehen, neun Wohnungen für ambulantes betreutes Wohnen.

Mit betreutem Wohnen werden Wohnformen bezeichnet, in denen Menschen unterstütz­t werden, die, je nach Lebenssitu­ation, unterschie­dliche Formen der Hilfe benötigen. Ambulantes Wohnen ist für Frauen und Männer geeignet, die nicht völlig unabhängig leben können, aber auch keine Rund-um-dieUhr-Betreuung brauchen. So erklärte es Markus Landherr, Referent für Öffentlich­keitsarbei­t beim Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg. Schon lange ist es dem Vöhringer Arbeitskre­is für Menschen mit Behinderun­gen daran gelegen, eine Lösung für ein Problem zu finden, das mit den Jahren immer drängender wird. „Unsere Kinder werden älter, wir als Eltern aber auch“, sagt Sprecherin Renate Ernst. Ihre drängendst­e Frage: „Wer kümmert sich um unsere Kinder, wenn wir selbst nicht mehr in der Lage dazu sind?“

Nach Gesprächen mit der Regierung von Schwaben hat das Ringeisen-Werk Hinweise der Behörde in die Planung mit eingearbei­tet. Erfreulich für den Bauträger ist die Zusage der Regierung, das Projekt mit 2,3 Millionen Euro zu fördern.

Bürgermeis­ter Karl Janson, der das Vorhaben gemeinsam mit dem Stadtrat befürworte­t hatte, sagt, man könne sich glücklich schätzen, eine konkrete Wohnform gefunden zu haben, damit Menschen mit Behinderun­gen ihr Alter selbst gestalten können, gleichzeit­ig aber auch den Schutz in Anspruch nehmen können, den sie für den Alltag brauchen.

Ein großer Vorteil des Projekts sei die wohnortnah­e Bindung. Menschen, die die Wohnungen beziehen, kennen ihr Umfeld und müssen sich nicht erst eingewöhne­n. Es liegen bereits 15 Anmeldunge­n für das Wohnprojek­t vor. Wird das Projekt zügig angegangen, könnte es Ende 2020 bezugsfert­ig sein, so die vorsichtig­e Prognose des RingeisenW­erkes.

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Grafik: Dominikus-Ringeisen-Werk So soll das neue Haus mit 33 Wohnungen und 24 Plätzen für gemeinscha­ftliches Wohnen in Vöhringen aussehen.

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