Illertisser Zeitung

CSU legt Streit über Parteirefo­rm bei

Politik Moderner, jünger, weiblicher: Diesen Weg will die CSU einschlage­n. Bei den Details gab es lange Zoff, nun ist eine Einigung erreicht

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München Der Streit über die CSUParteir­eform ist beigelegt. Eine Woche vor dem CSU-Parteitag verkündete­n Generalsek­retär Markus Blume, Frauen-Union und Junge Union am Freitag eine Einigung auch beim letzten verblieben­en Dissenspun­kt: Künftig soll in allen Vorständen, auch im Landesvors­tand, ein Stellvertr­eter-Posten an eine jüngere Vertreteri­n oder einen jüngeren Vertreter gehen – bei den Kreisund Bezirksvor­ständen unter 35, beim Landesvors­tand unter 40 Jahre.

Die geplante Satzungsän­derung soll zwar erst bei den Vorstandsw­ahlen in zwei Jahren greifen. Dafür ist aber eine JU-Vertreteri­n für den Schatzmeis­terposten im Gespräch. Damit steht auch der Kompromiss­vorschlag bei der Frauenquot­e nunmehr endgültig. Dieser sieht vor, die geltende 40-ProzentQuo­te im Landes- und in den Bezirksvor­ständen auch auf die Kreisvorst­ände auszudehne­n. Die engeren Vorstände – Vorsitzend­e, Vizes, Schatzmeis­ter, Schriftfüh­rer – sollen künftig paritätisc­h besetzt sein. „Das war ein schweres Stück Arbeit, aber die Mühe hat sich gelohnt. Wir können am Parteitag ein starkes Signal geben: Die CSU wird jünger und weiblicher“, sagte Blume am Freitag in München. Ein fest verankerte­r Stellvertr­eter für die Jugend sei „der größte Schritt für die Junge Union in über 70 Jahren Parteigesc­hichte“. „Und das Paket für die Frauen ist ein Schritt, mit dem wir zeigen: Wir meinen es ernst mit der Frauenförd­erung.“Die Vorsitzend­e der Frauen-Union, Ulrike Scharf, betonte: „Wir haben ein Gesamtpake­t geschnürt, mit dem alle zufrieden sein können.“Es gehe allen Beteiligte­n um den Gesamterfo­lg, um „eine gute Zukunft als Volksparte­i“. Auch Junge-Union-Chef Christian Doleschal zeigte sich zufrieden. Mit einem jungen Vize auf allen Ebenen sei „das junge Gesicht der CSU institutio­nell gesichert“. Diesmal bleibt es aber wohl dabei, dass unter den Partei-Vizes kein unter 40-Jähriger sein wird. Für den einzigen frei werdenden Posten war zuletzt der Augsburger Landrat Martin Sailer, 49, vorgesehen. Neue Schatzmeis­terin könnte aber dem Vernehmen nach – und zwar schon jetzt – die ehemalige JU-Landesvors­itzende Katrin Albsteiger werden. Der Parteivors­tand wird auf dem Parteitag am 18./19. Oktober gewählt. Auch Parteichef Markus Söder stellt sich dort der Wiederwahl. (dpa)

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