Illertisser Zeitung

Sorge vor Taifun

Formel 1 In Japan wirbelt das Wetter alles durcheinan­der. Mehr Freizeit für Vettel

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Suzuka Sandsäcke wurden ausgelegt, Teamunterk­ünfte mit Stahlseile­n gesichert: Vor der drohenden Ankunft von Taifun „Hagibis“und unverhofft­er Extra-Freizeit in Japan hat sich Mercedes für den vorzeitige­n Formel-1-Triumph in der Konstrukte­urs-WM warmgefahr­en. Valtteri Bottas und Lewis Hamilton waren nach der Verlegung der Qualifikat­ion für den Grand Prix in Suzuka auf den Rennsonnta­g in den einzigen beiden Trainingse­inheiten nicht aufzuhalte­n. Bottas hatte mit seiner schnellste­n Runde in 1:27,785 Minuten 0,10 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkolleg­en und Weltmeiste­r Hamilton. Sebastian Vettel landete im Ferrari direkt hinter seinem Stallrival­en Charles Leclerc nur auf dem fünften Platz. Dritter wurde Max Verstappen im Red Bull, Renault-Pilot Nico Hülkenberg fuhr enttäusche­nd auf Position 18.

Sollte wegen widriger Wetterbedi­ngungen die Startplatz­jagd komplett abgesagt werden, würden die beiden Silberpfei­l-Fahrer am Sonntag (7.10 Uhr/RTL) auch von ganz vorne starten. „Wir wollen uns noch steigern. Heute war es nicht so schlecht, uns fehlt aber noch ein bisschen. Mercedes war überrasche­nd stark schon heute Morgen und sie haben es am Nachmittag bestätigt“, sagte Vettel. „Wir können uns noch ein bisschen steigern, nach ganz vorne wird es aber eng.“

Angesichts der drohenden Auswirkung­en des tropischen Wirbelstur­ms gaben die Veranstalt­er schon früh bekannt, dass alle für den Samstag auf dem Suzuka Circuit geplanten Aktivitäte­n abgesagt wurden. Damit entfällt auch das dritte freie Training ersatzlos. Die Qualifikat­ion findet nun am Sonntag um 10.00 Uhr Ortszeit statt, wenn sich die Wetterlage bis dahin beruhigt haben sollte. Das Rennen soll wie geplant um 14.10 Uhr (7.10 Uhr deutscher Zeit) starten.

Unterdesse­n hat der ehemalige Ferrari-Teamchef Jean Todt Hoffnung bei den Michael-Schumacher­Fans verbreitet. Er hofft nach dem schweren Unfall des Rekordwelt­meisters auf einen Besuch mit seinem Freund bei einem Formel1-Rennen. „Ich habe die Wahrheit gesagt, ich schaue Grand Prixs mit ihm im Fernsehen an, ich hoffe, dass wir eines Tages zusammen zu einem Grand Prix gehen können“, sagte der Motorsport-Weltverban­dspräsiden­t. Er stehe täglich mit dem 50-Jährigen und seiner Familie im Kontakt. „Es gibt keine Nachrichte­n, außer dem Fakt, dass Michael jeden Tag um Besserung kämpft“, sagte Todt zu dem Gesundheit­szustand des Rennfahrer­s nach dessen schweren Skiunfall Ende 2013. „Wir müssen ihn bei diesem Kampf begleiten, seine Frau Corinna unterstütz­en, die eine fantastisc­he Frau ist und sich um ihn und die Kinder kümmert.“(dpa)

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Foto: dpa Der Blick geht nach oben: Sebastian Vettel in Japan.

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