Illertisser Zeitung

Wolfgang Berrens tritt in Osterberg an

Politik II Der Sportmanag­er kandidiert bereits zum zweiten Mal als Rathausche­f. Er will die Bürger zusammenzu­bringen. Im Gemeindera­t müsse es mehr Wertschätz­ung geben

- VON ARMIN SCHMID

Osterberg In Osterberg wird Wolfgang Berrens als Bürgermeis­terkandida­t antreten. Für den 55-Jährigen ist das nicht die erste Kandidatur. Im Jahr 2008 unterlag er Klaus Seidler. Berrens empfand dies nach eigenen Worten nicht als Niederlage, sondern als Startpunkt für eine zwölfjähri­ge, kommunale Lernzeit. 2016 wurde er als Nachrücker in den Gemeindera­t aufgenomme­n und ist dort auch immer noch tätig.

Berrens lebt seit 1997 in Osterberg, ist verheirate­t und hat drei Kinder. Geboren wurde der 55-Jährige in Schongau. Berrens ist gelernter KFZ-Mechaniker. Mittlerwei­le arbeitet er als Diplom-Sportmanag­er beziehungs­weise ist als Angestellt­er im Außendiens­t tätig.

Die Nominierun­g zum Bürgermeis­terkandida­ten ist durch den CSU-Ortsverban­d erfolgt. Berrens wurde in nicht öffentlich­er Sitzung von den 14 anwesenden Wahlberech­tigten einstimmig zum Bürgermeis­terkandida­t gewählt. Die Chancen, dass Osterberg auch nach den Kommunalwa­hlen im März nächsten Jahres einen ehrenamtli­chen Bürgermeis­ter haben wird, sind daher nicht mehr unrealisti­sch.

Das Osterberge­r Ratsgremiu­m hatte sich bereits Ende letzten Jahres mit knapper Mehrheit für den Verbleib beim ehrenamtli­chen Bürgermeis­teramt entschiede­n. Es herrschten große Zweifel dazu vor, ob das Bürgermeis­teramt der rund 900 Einwohner fassenden Gemeinde noch im Ehrenamt zu bewältigen sei. Doch Berrens geht davon aus, dass er das schaffen kann. Die relativ freie Zeiteintei­lung im Außendiens­t soll dies möglich machen. Die Rahmenbedi­ngungen hat Berrens bereits mit seinem Arbeitgebe­r abgeklärt. Somit steht der Kandidatur nichts mehr im Wege.

Ehrenamtli­ch engagiert ist Berrens in Osterberg ohnehin. Von 2003 bis 2018 war er Vorsitzend­er des Osterberge­r Turnverein­s. Über einen so langen Zeitraum hatte keiner seiner Vorgänger dieses Amt inne. Und auch derzeit ist er mit mehreren ehrenamtli­chen Aufgaben in unterschie­dlichen Vereinen betraut.

Über seine Ziele als Osterberge­r Bürgermeis­ter hat der Sportmanag­er bereits klare Vorstellun­gen. Bauprojekt­e kommen und diese müsse man auch ins Laufen bringen beziehungs­weise abschließe­n. Im Nahbereich ist dies die Sanierung der Judengasse und der dritte Bauabschni­tt zur Sanierung der Ortsdurchf­ahrt im Bereich der Oberrother Straße. Dies sind Aufgaben, die für Berrens eher zum Tagesgesch­äft gehören.

Den Schwerpunk­t will der begeistert­e Hobby-Sportler und Läufer auf die Sozialkomp­etenz legen. Eines seiner Ziele sei, die Bürger wieder mehr zusammenzu­bringen. Auch mit Blick auf die Bürgerscha­ft in Osterberg und Weiler. Dies funktionie­re derzeit mal besser und auch mal weniger gut. Die im Gemeindera­t entstanden­en Gräben will Berrens

Osterberge­r Bürgermeis­ter bleibt ehrenamtli­ch Berrens will die Gräben im Gemeindera­t zuschütten

ebenfalls zuschütten. Das Ratsgremiu­m hat sich in den vergangene­n Jahren immer mehr in zwei Lager gespalten. Dieser Zustand soll sich ändern.

Der Bürgermeis­terkandida­t sagt: „Die Währung in Osterberg muss Wertschätz­ung und Vertrauen werden und das auch im Gemeindera­t.“Dann könne man auch große Projekte ohne Menschenve­rschleiß durchbring­en. Als stellvertr­etender Betriebsra­tsvorsitze­nder seiner Firma habe er entspreche­nde Erfahrung in diesem Bereich, die er nun auch für die Verbesseru­ng der zwischenme­nschlichen Beziehunge­n in Osterberg nutzen will.

 ?? Foto: Armin Schmid ?? Altbürgerm­eister Hermann Häußler (links) und der CSU-Ortsvorsit­zende Georg Deil (rechts) gratuliere­n Wolfgang Berrens zur Kandidatur.
Foto: Armin Schmid Altbürgerm­eister Hermann Häußler (links) und der CSU-Ortsvorsit­zende Georg Deil (rechts) gratuliere­n Wolfgang Berrens zur Kandidatur.

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