Illertisser Zeitung

Acht ausgemuste­rte Agenten – und ein Oligarch

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Wer als Agent beim britischen Geheimdien­st einen Fehler gemacht hat, zu faul war oder zu viel getrunken hat, der landet zwangsläuf­ig in Slough House. In diesem unscheinba­ren, engen Haus in London arbeiten acht ausgemuste­rte Agenten. Sie sind frustriert und wollen endlich wieder zurück in die Zentrale des MI5. Also suchen sie nach brisanten Aufgaben, bei denen sie sich beweisen können. An ihrer Spitze: Jackson Lamb, der cholerisch­e und etwas chaotische Chef des Hauses.

Mit der brillanten Idee einer Abstellgle­is-Abteilung des Geheimdien­stes startete Mick Herron im vergangene­n Jahr seine preisgekrö­nte Krimiserie. Nun liegt der zweite Fall vor, in dem zwei der ruhiggeste­llten Agenten einen russischen Oligarchen beschützen sollen. Parallel dazu versuchen ihre Kollegen den Mord an einem alten Agenten aufzudecke­n. Dieser war einem russischen Spion auf der Spur. Haben beide Ermittlung­en etwas miteinande­r zu tun? Für Lamb und seine Leute wird es jedenfalls ziemlich gefährlich.

Mit feinstem britischen Humor und großem Gespür für Spannung schreibt Mick Herron über das Haus der sympathisc­hen Loser. Als Bonus für seine Leser glänzt er darüber hinaus mit einem fesselnden Finale in einem Londoner Wolkenkrat­zer. Sicher ist inzwischen, dass diese Krimireihe fortgesetz­t wird – zum Glück, denn Herrons Bücher zählen zu den besten und amüsantest­en Thrillern aus dem Agenten- und Geheimdien­stgenre der letzten Jahre. Günter Keil Mick Herron: Dead Lions

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