Einfach mit dem Frieden anfangen
Ach so! Dieser Mann hat eine Menge Leute überrascht. Nun hat Abiy Ahmed aus Äthiopien einen wichtigen Preis bekommen
Frieden zwischen diesen beiden Ländern? Das konnte sich wirklich kaum jemand vorstellen. Denn Äthiopien und sein Nachbar Eritrea waren schon viele Jahre total verfeindet. In einem Krieg starben viele Menschen. Hunderttausende flüchteten aus ihrer Heimat.
Doch dann hat ein Mann plötzlich etwas geändert. Und damit viele Menschen sehr überrascht! Er heißt Abiy Ahmed und ist Politiker in Äthiopien. Das Land liegt im Osten von Afrika, dort, wo der Kontinent eine große Spitze hat. Die Region wird deshalb das Horn von Afrika genannt. Leider hört man von dort meistens von Problemen zwischen verschiedenen Gruppen, Armut und Krieg.
Im vergangenen Jahr wurde Abiy Ahmed neuer Regierungschef von Äthiopien. Er machte nicht einfach weiter wie die Politiker vor ihm, sondern sagte: Er wolle jetzt Frieden schließen mit dem Nachbarn Eritrea. Und zwar ohne Bedingungen! Damit hatte niemand gerechnet.
Aber nicht nur das: Abiy Ahmed ließ in seinem Land viele Menschen frei, die wegen ihrer Meinung im Gefängnis saßen. Und er kümmerte sich um Probleme in einem weiteren Nachbarland: dem Sudan. Das hat viele Leute beeindruckt. Deshalb bekommt Abiy Ahmed dieses Jahr den Friedensnobelpreis. Das gab eine Jury am Freitag in der norwegischen Hauptstadt Oslo bekannt. Der Friedensnobelpreis ist eine bedeutende Auszeichnung. Glückwünsche für den Äthiopier kamen schnell aus der ganzen Welt. Der deutsche Außenminister etwa nannte den Mut des Preisträgers vorbildlich.
Auch Abiy Ahmed freute sich sehr. Er sei überwältigt und glücklich, sagte er, als er von dem Preis erfuhr. Im Internet schrieb er: Der Preis sei ein Gewinn für alle Äthiopier. Er sei zudem ein Ansporn dafür, sich weiter für den Frieden einzusetzen. Denn auch mit Abiy Ahmed sind noch nicht alle Probleme in der Region gelöst. (dpa)