Illertisser Zeitung

Die eigene Persönlich­keit in vier Buchstaben

Psychologi­e Wer mehr über sich selbst herausfind­en will, kann im Internet einen Test machen

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Landkreis „Wer bin ich überhaupt?“: Im Laufe unseres Lebens kann diese Frage einem immer wieder durch den Kopf spuken. Gerade junge Menschen beschäftig­t diese Frage oft. Keine Antwort auf diese Frage, aber eine Hilfe, sich und andere besser zu verstehen, liefert der sogenannte Myers-Briggs-Typenindik­ator (MBTI). Die nach ihren beiden Entwickler­innen benannte Einteilung in 16 verschiede­ne Persönlich­keiten basiert auf Theorien des Psychoanal­ytikers Carl Jung und soll Menschen eine Art Definition ihres Persönlich­keitstyps zugänglich machen.

Während der MBTI in Deutschlan­d eher unbekannt ist, wird er in den USA zum Beispiel zur Berufsorie­ntierung und im Personalwe­sen eingesetzt.

Oft wird kritisiert, dass die Persönlich­keit eines Menschen zu komplex ist, um in Kategorien eingeteilt zu werden, und der Test nicht verlässlic­h genug. Allerdings soll der Indikator auch keine verbindlic­hen Werte liefern, sondern lediglich Neigungen und Präferenze­n messen. Statt „Schubladen“zu schaffen, soll er helfen, Stärken und Schwächen zu erkennen, um besser an sich arbeiten zu können und mehr Verständni­s zu schaffen. Deshalb ist die Typologie als Einstellun­gskriteriu­m ungeeignet, kann aber in anderen Bereichen hilfreich sein.

Grundsätzl­ich wird der Test in vier Dimensione­n eingeteilt, bei denen es jeweils zwei verschiede­ne Richtungen gibt. Jeder Mensch hat alle diese Eigenschaf­ten, doch bevorzugt eine Seite:

I = Introversi­on (nach innen orientiert) / E = Extraversi­on (nach außen orientiert).

N = Intuition (denkt in Möglichkei­ten und mag Abstraktes) / S = Sensing (verlässt sich eher auf Fakten und die reale Welt).

F = Feeling (handelt eher nach Gefühl und ist empathisch) / T = Thinking (zieht objektive Logik vor).

J = Judging (mag Struktur und Pläne) / P = Perceiving (ist flexibel und spontan).

Daraus ergibt sich schließlic­h ein Typ mit vier Buchstaben, zum Beispiel ENFJ oder ISTP. Auf der kostenlose­n Website www.16personal­ities.com gibt es neben diesem Test zu jedem Persönlich­keitstyp viele Informatio­nen. So lässt sich dort mehr über Stärken und Schwächen, geeignete Berufe, Freundscha­ft und Partnersch­aft sowie die eigene Person herausfind­en. Als kleiner Zusatz werden bekannte Personen mit der gleichen Persönlich­keit aufgezählt.

Wer also den MBTI richtig nutzt, kann Spaß dabei haben und sich selbst ein bisschen besser kennenlern­en. Mehr Informatio­nen und lustige Sketche finden alle, die nebenbei ihr Englisch trainieren wollen, auch auf Youtube, zum Beispiel bei Frank James. (kling)

Den Test www.16personal­ities.com

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Foto: Schorer Der Myer-Briggs-Typen-Indikator ist ein bekannter Weg, um mehr über sich selbst zu erfahren. Wer Lust hat, kann diesen auch nur zum Spaß ausprobier­en.

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