Feldgeschworene ausgezeichnet
Ehrenamt Auch ein Klosterbeurer ist unter den Geehrten
Unterallgäu Das Amt des Feldgeschworenen ist das älteste Ehrenamt in Bayern. Mithilfe geheimer Zeichen markierten Feldgeschworene früher Grundstücksgrenzen und sorgten so für deren Einhaltung. Heute werden die geheimen „Siebenerzeichen“nur noch selten verwendet. Als ehrenamtliche Helfer des Vermessungsamts haben Feldgeschworene aber immer noch große Bedeutung.
Das betonten der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather und Peter Schwägele, Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Memmingen, kürzlich im Mindelheimer Landratsamt. In einer Feierstunde händigte der Landrat sechs langjährigen Feldgeschworenen Ehrenurkunden des Bayerischen Finanzministeriums aus, darunter Andreas Graf aus Klosterbeuren und Konrad Vinzenz Hartmann aus Pleß, die seit 50 und 40 Jahren als Feldgeschworene tätig sind.
Weirather dankte den Geehrten für ihre Bereitschaft, das traditionsreiche Ehrenamt zu übernehmen. „Auch in Zeiten modernster Vermessungstechnik hat dieses Amt nichts von seinem hohen Wert eingebüßt“, sagte er.
Bei der Abmarkung von Grundstücken sei es wichtig, jemanden vor Ort zu haben, der die Gegebenheiten kennt, fügte Schwägele hinzu. Wegen ihrer Ortskenntnis, aber auch ihrer Erfahrung, Zuverlässigkeit und Sachkenntnis genießen Feldgeschworene laut Weirather hohes Ansehen. (az)