Die Grünen grasen das Feld ab
Ergebnisse SPD und Freie Wähler müssen bei der Stadtratswahl in Vöhringen herbe Verluste einstecken. Die CSU bleibt konstant
Vöhringen Strahlende Gesichter bei den Grünen. Sie sind in Vöhringen eindeutig die Gewinner der Wahlen. Sie ziehen mit vier Mandatsträgern in den neuen Stadtrat ein. Die Sitze knöpften sie der SPD und den Freien Wählern ab, die je zwei Mandate einbüßten. Die Enttäuschung bei der SPD ist groß. Nach dem engagierten Wahlkampf mussten sie dennoch Federn lassen. Sie ist jetzt mit sechs Sitzen im neuen Gremium vertreten, in der vergangenen Wahlperiode waren es noch acht. Auch die Freien Wähler mussten Verluste hinnehmen. Vor sechs Jahren schnitten sie mit sechs Mandaten erfreulich gut ab. Jetzt sind sie nur noch mit vier Sitzen im Gremium vertreten.
Die CSU bleibt konstant. Sie ist wie in der vergangenen Wahlperiode mit zehn Stadträten. Stefanie Bilmayer-Frank ist die einzige weibliche Gemeinderätin der Vöhringer CSU. Dieter Brocke hat es nach zwei Anläufen geschafft. Das Ergebnis, das die Grünen eingefahren haben, ist erstaunlich. Die Partei war in der vergangenen Wahlperiode gar nicht mehr im Stadtrat präsent und auch zwischen den Wahlen war es ziemlich ruhig um sie geworden. Allerdings mag zu ihrem Erfolg auch der „Grüne Tisch“beigetragen haben, der sich in Vöhringen vor mehr als einem Jahr zusammen gefunden hatte. Im Vergleich zu den beiden großen Parteien, die mit Flyern und Prospekten geradezu klotzten, fiel die Wahlwerbung der Grünen klein und schlicht aus. Möglicherweise profitierten auch die Vöhringer Grünen vom GretaThunberg-Effekt, der den Klimawandel
zum Thema Nummer ein gemacht hatte, das aktuell vom Corona-Virus abgelöst wurde.
Bei der SPD überrundete Ludwig Daikeler mit seinem ersten Platz den Spitzenreiter Volker Barth zum wiederholten Mal. Er war auf Platz 3 abgerutscht. Denn auch Christoph Koßbiehl schob sich noch auf Platz 2 vor Barth.
Werner Zanker, auf der Liste auf Platz 22, erlebte ein Déjà-vu. Schon vor sechs Jahren war er vom aussichtslosen Platz 22 auf Platz 4 hochgewählt worden. Dieses Mal gelang ihm der Sprung von Platz 22 auf Platz 5. Enttäuschung jedoch bei alten Kämpfern wie Edmund Klingler und Brigitte Endriß, die es nicht unter die ersten sechs Bewerber schafften und somit nicht mehr in den neuen Stadtrat einziehen konnten. Vor allem für Endriß, die sich über die Maßen in anderen Bereichen engagiert hatte - und dies sicher nicht mit Blick auf die Kommunalwahlen. Die Freien Wähler bleiben in der Spitzengruppe unter sich. Peter Kelichhaus konnte sogar einen Platz gutmachen. Platziert als Nummer 4 sitzt er jetzt auf Platz 3.
Die Wahlbeteiligung lag in Vöhringen bei 45,1 Prozent. Etwas wenig, aber der Wahl war die Spannung
45,1 Prozent der Vöhringer haben gewählt