Siedlaczek ist Stimmenkönig
Buch Der Bürgermeister-Kandidat holt mit einem Spitzenergebnis ein zusätzliches Mandat für die UWG im Marktgemeinderat
Buch Schon bei der Bürgermeisterwahl hat Marcel Siedlaczek ein beachtliches Ergebnis erzielt. Aber mit diesem Erfolg bei der Marktratswahl in Buch hat der 37-Jährige nicht gerechnet: Mit 1760 Stimmen ist er der unangefochtene Stimmenkönig in der Marktgemeinde.
Am Tag nach der Wahl erzählt der aus Bielefeld stammende Gewerkschaftssekretär: „Ich bin heute Morgen mit einem guten Gefühl aufgestanden.“Im Rennen um den Chefposten im Rathaus musste er sich mit 39,6 Prozent zwar dem Hauptamtsleiter Markus Wöhrle (60,4 Prozent) geschlagen geben.
Dafür zieht Siedlaczek mit seinem Topergebnis für die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) in den Bucher Marktrat ein.
Er freue sich auf die Arbeit im künftigen Gremium, sagt Siedlaczek. „Ich hoffe, dass wir die Gräben überwinden.“Erfreut zeigt sich der Neuling in der Bucher Kommunalpolitik auch darüber, dass die UWG künftig einen Sitz mehr hat als vorher, nämlich insgesamt vier. Franz Eberl und Wolfgang Dauner wurden im Amt bestätigt, Friedrich Jens wurde neu gewählt.
Respekt für das beeindruckende Wahlergebnis von Siedlaczek zollt der bisherige Bürgermeister Roland Biesenberger, der mit 1187 Stimmen für die CSU ins Gremium einzieht. Spitzenreiter bei den Christsozialen ist Georg Lehner (1213 Stimmen). Die vier weiteren Sitze in der Fraktion belegen künftig Dorothea Brumbach, Markus Ried, Andreas Bergmiller und André Dolp.
Biesenberger ist zufrieden damit, dass die CSU ihr Ergebnis von 2014 halten konnte. Dass die UWG einen Sitz hinzugewonnen hat, sehe er nicht negativ: „Die Aussagen lauten, man wolle Brücken bauen“, sagt er. Konstruktives Arbeiten sei mit der UWG bislang nicht möglich gewesen, aber es könne ja nur besser werden, ergänzt Biesenberger. „Da setzen wir auf die Neuen.“
Der scheidende Bürgermeister liest aus dem Wahlergebnis heraus, dass die Bürger eine Verjüngung des Gremiums und einen Neuanfang wollten. Das akzeptiert er, bedauert aber gleichwohl, dass gute und erfahrene Kräfte abgewählt wurden. Dazu zählt Biesenberger aufseiten der CSU zum Beispiel Wendelin Egger und bei den Freien Wählern Judith Popp, Max Braunmiller und Andreas Vogel. Nordholz, Rennertshofen und Ritzisried hätten nun keine Vertreter mehr im Gremium, sagt Biesenberger.
Die Freien Wähler stellen mit Rainer Schmid, Willy Weiske, Markus Neuhäusler, Maximilian Seitz, Andreas Haas und Nadja Schrapp nur noch sechs statt sieben Markträte. „Es tut immer weh, wenn man einen Platz verliert“, sagt Schmid. Auch er zeigt sich beeindruckt von Siedlaczeks Ergebnis. „Es ist eine Persönlichkeitswahl und er hat sich gut verkaufen können.“Die Freien Wähler müssten nun nach vorne schauen, ergänzt Schmid: „Wir hoffen alle, dass wir miteinander im Gremium eine konstruktive Arbeit machen können.“