Illertisser Zeitung

Wie geht es weiter in der Danziger Straße?

Bau Die Straße in Altenstadt ist seit Jahren im Gespräch. Sie soll um einen Gehweg erweitert werden, doch es gibt Schwierigk­eiten

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Altenstadt Ein Blick auf den Plan zeigt das Problem: In der schmalen Straße gibt es keinen Gehweg – und keinen Platz dafür. Die nicht abgezäumte Bahnstreck­e nähert sich der Danziger Straße so sehr an, dass kaum ein Abstand mehr zwischen beiden ist. Für Fußgänger und Fahrradfah­rer sei es auf der Danziger Straße laut Bürgermeis­ter Wolfgang Höß geradezu gemeingefä­hrlich. Bereits im Jahr 2013 fasste die Gemeinde den Entschluss, die Straße zu erweitern und erstellte eine Vorplanung. Die Möglichkei­t, Raum für den Gehweg zu schaffen, besteht nur auf der Seite der Anlieger. Diese wehrten sich 2013 gegen das Vorhaben. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Anwohner der einseitig bebauten Straße hohe Beiträge für eine Erweiterun­g zahlen müssen – das ist jetzt anders.

Seit 2018 müssen Bürger keine Beiträge zur Verbesseru­ng oder Erneuerung von Ortsstraße­n mehr beisteuern. Nach mehreren Anfrasei gen im vergangene­n Jahr aus dem Gremium zur Sanierung der Danziger Straße in Altenstadt hat der Bauausschu­ss nun eine Zwischenbi­lanz gezogen. Durch die wegfallend­en Beiträge sei es mittlerwei­le kein Risiko mehr für die Anwohner, Grund an die Gemeinde zu verkaufen, sagt Höß. 205 Quadratmet­er auf einer Länge von 425 Metern konnten einem Anwohner bereits abgekauft werden. Für das Vorhaben stehe noch ein größerer Grunderwer­b aus, doch das verzögere sich nun. Denn das weitere Vorgehen müsste mit der Regio-Bahn abgestimmt werden. Denn der geplante Großausbau der Illertalba­hn betrifft auch Altenstadt. Es ist noch unklar, wie viel Raum die Bahn für Schutzmaßn­ahmen und die kommende Elektrifiz­ierung benötigt. Beide Planungspr­ozesse müssten dringend aufeinande­r abgestimmt werden, damit nicht etwa an zwei Baustellen zur gleichen Zeit gebaut würde.

Ein Termin mit der Regio Bahn

Bürgermeis­ter Höß zufolge noch nicht festgelegt und der aktuellen Situation durch das Coronaviru­s geschuldet: „Vieles geht durch Telefonkon­ferenzen, aber dafür braucht es ein persönlich­es Gespräch.“Mehrere Gemeindera­tsmitglied­er kritisiere­n, dass das Projekt zu halbherzig angegangen worden war und fordern mehr Transparen­z. Für ein Gelingen müsste unbedingt klarer kommunizie­rt werden. Harald Stölzle sagt: „Wir müssen die Anwohner alle an einen Tisch bitten, ohne das kommen wir nicht weiter.“(akas)

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Archivfoto: Eva Büchele Fast nahtlos: Zwischen den Bahngleise­n und der Danziger Straße in Altenstadt ist nur wenig Platz.

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