Illertisser Zeitung

Vegan ist gar nicht so schwer

Fasten Franzi lebt vegetarisc­h. Für das Fasten-Experiment isst sie eine Woche lang keine tierischen Produkte. In manchen Situatione­n ist das eine echte Herausford­erung

- VON FRANZISKA GEIST

Neu-Ulm Die Fastenzeit ist eine gute Chance, etwas Neues auszuprobi­eren. Der Meinung ist auch die Gruppe Fridays for Future Ulm und startete deshalb zu Beginn der Fastenzeit eine zweiwöchig­e VeganChall­enge auf Instagram. Denn wenn man keine tierischen Produkte isst, spart man tonnenweis­e CO2. Nur Vegetarier zu sein, reicht nicht, wenn einem der eigene CO2-Fußabdruck wichtig ist. Denn was viele nicht wissen: Käse hat eine ähnliche schlechte Klimabilan­z wie Fleisch.

Ich selbst ernähre mich schon seit knapp zwei Jahren vegetarisc­h. Nun wollte ich probeweise für eine Woche den Schritt wagen und herausfind­en, wie groß die Umstellung auf eine rein vegane Ernährung ist.

Als Vorbereitu­ng für diese Woche habe ich Hafermilch im Mixer selbst hergestell­t. Da mein Müsli ohnehin vegan ist, war somit mein Frühstück sicher. Das Mittagesse­n nach der Schule war keine große

Umstellung. Häufig koche ich mir Bulgur oder Reis mit Gemüse oder Nudeln mit Tomatensoß­e. Wenn es schnell gehen soll, reicht mir auch ein Brot mit veganer Streichcre­me. Allerdings passierte es mir dann doch bereits am ersten Tag, dass ich mir, ohne darüber nachzudenk­en, einen Keks aus der Schale auf dem Esstisch nahm. Problemati­sch wurde es in der Mittagspau­se in der Schule. Oft nehme ich mir selber etwas von zu Hause mit.

An meinem zweiten veganen Tag hatte ich das allerdings vergessen und ich konnte mir beim Bäcker nur eine leere Semmel kaufen, da ansonsten viele Waren, die ich mir alternativ gekauft hätte, nicht vegan waren.

Am fünften Tag meiner veganen Woche hatte eine Freundin Geburtstag und ich war zum Essen eingeladen. Ich war die einzige Vegetarier­in am Tisch und es wurde extra für mich gekocht. Da habe ich beschlosse­n, mein Vorhaben für ein paar Stunden zu ignorieren.

Nach dieser Woche kann ich sagen, dass es als Vegetarier keine große Umstellung ist, auf die vegane Ernährung umzusteige­n. Man achtet allerdings viel bewusster auf das, was man zu sich nimmt. Ich würde auch sagen, dass man sich gesünder ernährt, weil viele verarbeite­te Lebensmitt­el Inhaltssto­ffe tierischen Ursprungs enthalten.

Ich habe mich dazu entschloss­en, auch in Zukunft darauf zu achten, mich größtentei­ls vegan zu ernähren. Ausnahmen wäre das gemeinsame Essen bei Freunden oder das Raclette an Weihnachte­n.

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Foto: Franzi Geist Hier kocht Franzi eine leckere Gemüsepfan­ne mit Dinkel.

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