Was die Haftpflichtversicherung leisten soll
Gastkolumne Es ist sinnvoll, sich abzusichern, falls der Schädiger nicht zahlen kann. Auch ein Verlust des Schlüssels kann teuer werden. Gute Policen gibt es ab 60 Euro
Wer andere schädigt, muss dafür geradestehen. Auch wenn man dies nur aus Versehen getan hat. Dies kann im Einzelfall sehr teuer werden, weil die Haftung nach oben nicht begrenzt ist. Um hier ein böses Erwachen zu vermeiden, kann jeder mit einer Privathaftpflichtversicherung vorsorgen.
Was oft übersehen wird: Die Privathaftpflichtversicherung zahlt umfasst sehr gute Versicherungsbedingungen und eine pauschale Versicherungssumme von 10 Millionen Euro ohne Selbstbehalt. Wer den Versicherungsbeitrag jährlich zahlt, vermeidet Ratenzahlungszuschläge und spart zudem Geld.
Zu den empfehlenswerten Bedingungen gehört die Vereinbarung der Forderungsausfalldeckung mit aktivem Rechtsschutz. Hier zahlt die Versicherung des Geschädigten, wenn der Schädiger selbst unversichert ist und auch sonst kein Geld hat. Der Zusatz „aktiver Rechtsschutz“ist wichtig, damit die eigene Versicherung nicht nur den eigentlichen Haftpflichtschaden ersetzt, sondern auch die Kosten des Klage- und Vollstreckungsverfahrens gegen den Schädiger übernimmt. Ohne diese Leistungserweiterungen bleibt man als Geschädigter auf dem Schaden sitzen.
Häufig sollte auch der Schlüsselverlust abgesichert sein, insbesonder dere, wenn man Schlüssel von Schließanlagen hat, was teuer werden kann. Auch das Surfen im Internet birgt Gefahren. Vor Schäden durch Computerviren kann man sich auch hier versichern. Wenn Kinder bis sieben Jahre, aber auch ältere Menschen mit Demenz einen Schaden verursachen, bleibt der Geschädigte meist darauf sitzen. Diese Personen gelten als deliktunfähig und sind somit haftungsbefreit. Wer aber Streit im Freundeskreis oder in Nachbarschaft vorbeugen will, kann durch die Klausel „Deliktunfähige Personen“eine freiwillige Zahlung der Versicherung vereinbaren. Auch die sogenannten Gefälligkeitshandlungen können versichert werden. Wenn bei der unentgeltlichen Umzugshilfe bei Freunden doch mal was zu Bruch geht, übernimmt das die Versicherung, obwohl sie nicht müsste. Das erhält die Freundschaft.
Wie gut ein Vertrag ist, hängt nicht von der Versicherung, sondern vom Tarif ab. Am besten orientiert man sich immer an den High-Class-Tarifen (Best oder Premium), weil diese die wichtigsten Klauseln üblicherweise beinhalten.
Sascha Straub