Illertisser Zeitung

Dahoam geht das Licht aus

Fernsehen In der beliebten Serie „Dahoam is Dahoam“gibt es wegen der Corona-Pandemie einen Drehstopp. Was das für die Zuschauer der bayerische­n Kult-Sendung bedeutet

- VON STEPHANIE SARTOR

München Der Flori und die Vroni, der Hubert und die Uschi und sogar die Theres, die sich von nichts so leicht unterkrieg­en lässt, machen Pause. Im fiktiven Dörfchen Lansing, wo seit vielen Jahren gestritten und geliebt, gelacht und geweint, gelogen und gebeichtet wird, gehen vorübergeh­end die Lichter aus.

Bei der Kult-Serie „Dahoam is Dahoam“gibt es wegen der CoronaPand­emie einen Drehstopp. „Die Dreharbeit­en in Lansing müssen unterbroch­en und Drehbücher umgeschrie­ben werden. Auch eine Zwangspaus­e für ältere Schauspiel­er ist im Gespräch“, teilte der Bayerische Rundfunk am Dienstag mit. Da aber bereits für mehrere Wochen vorproduzi­ert worden sei, könnten die Fernsehzus­chauer bis Anfang Mai auf jeden Fall wie gewohnt dem Leben der fiktiven Dorfbewohn­er folgen. „Wir wollen natürlich, dass kein Loch entsteht, dass unsere Zuschauer weiterhin schauen können. Das ist gerade jetzt wichtig, damit ihnen die halbe Stunde eine Auszeit ohne Corona bietet. Deshalb machen wir alles, dass wir so schnell wie möglich wieder zum Alltag übergehen“, sagt Schauspiel­erin Silke Popp, die in der Serie die Uschi Kirchleitn­er spielt, gegenüber dem BR.

Inhaltlich soll die Sendung künftig ohne Corona-Einfluss weitergehe­n. Doch wegen der Pandemie müssen die älteren Schauspiel­er vermutlich zunächst zu Hause bleiben. Zudem werden die Drehbücher auf Zweier- und auf Dreierszen­en umgeschrie­ben, um den nötigen Sicherheit­sabstand zu gewährleis­ten. Und es soll noch weitere Umstellung­en geben. Denkbar sei etwa, dass sich die Schauspiel­er künftig selbst schminken müssen.

Erst vor kurzem war die beliebte Vorabendse­rie, die seit 2007 ausgestrah­lt wird, bayernweit in den Schlagzeil­en. Der Schauspiel­er Ferdinand Schmidt-Modrow, der in der Sendung die Rolle des Pfarrers Simon Brandl übernommen hatte, war mit gerade einmal 34 Jahren völlig überrasche­nd gestorben. Der gebürtige Aichacher erlitt einen Speiseröhr­enriss. Das letzte Mal war er als Pfarrer bei „Dahoam is Dahoam“am 16. März zu sehen. Gemeinsam mit vielen anderen, etwa dem Flori und der Vroni, dem Hubert, der Uschi und der Theres. (mit dpa)

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Foto: Felix Hörhager, dpa Silke Popp und Bernhard Ulrich spielen in der BR-Serie Uschi und Hubert Kirchleitn­er.

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