Illertisser Zeitung

Jetzt kommen auch noch Tornados

Schwere Stürme in den USA

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Washington/Jackson Zahlreiche Tornados im Süden der USA haben über Ostern mindestens 32 Menschen das Leben gekostet. Heftige Gewitter, starker Regen und Sturm hatten in der Nacht von Sonntag auf Montag in mehreren US-Staaten gewütet und teils schlimme Schäden angerichte­t, wie örtliche Behörden und Medien am späten Montagaben­d (Ortszeit) berichtete­n.

Allein in Mississipp­i kamen mindestens elf Menschen ums Leben. Mindestens neun starben in South Carolina, acht in Georgia, zwei in Tennessee. Jeweils ein Opfer gab es in North Carolina und in Arkansas.

Die Unwetter suchten die USA mitten in der Corona-Pandemie heim. Mehrere der betroffene­n USStaaten riefen den Notstand aus. Die Behörden in Mississipp­i appelliert­en wegen der Corona-Gefahr an die Bevölkerun­g, in allen Schutzräum­en Atemmasken zu tragen und auch dort die Abstandsre­geln zu wahren.

Die USA sind gemessen an absoluten Zahlen das weltweit am schwersten von der Corona-Krise betroffene Land mit mehr als einer halben Million bestätigte­n Infektione­n und über 23 000 Toten. US-Präsident Donald Trump drückte den Menschen in den betroffene­n Bundesstaa­ten seine Anteilnahm­e aus. Die Tornados hätten eine „schrecklic­he, zerstöreri­sche Kraft“gehabt, sagte Trump im Weißen Haus und versprach, dass die Regierung alles Mögliche tun werde, damit die Bundesstaa­ten wieder auf die Beine kämen.

Medienberi­chten zufolge waren mehr als eine Million Menschen ohne Strom. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. In Georgia wurde sogar ein ganzes Haus samt Fundament ausgehoben und auf eine Straße gesetzt, wie auf Fotos in örtlichen Medien zu sehen war. Im Norden des Bundesstaa­ts wurden zwei Wohnwagenp­arks von den Unwettern erfasst, dort gab es Medienberi­chten zufolge gleich mehrere Tote. In South Carolina war unter anderem der Bezirk Hampton County stark betroffen. „Das ist ein ländliches Gebiet, und es ist schwer, es zu überblicke­n“, sagte Pressespre­cher Wayne Evans.

Die nationale Wetterbehö­rde NOAA hatte vor Windgeschw­indigkeite­n von bis zu 330 Kilometern pro Stunde gewarnt – ein „außergewöh­nlich seltenes Ereignis“. (dpa)

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