Geld zurück von der Musikschule Dreiklang
Bilanz Die Gemeinde Bellenberg profitiert von einer neuen Abrechnungsart. Der Schulleiter berichtet, was beim Online-Unterricht möglich ist und was nicht
Bellenberg Viel Geld wurde „hin und her“geschoben zwischen der Drei-Kommunen-Musikschule Dreiklang und Bellenberg. Und nun darf sich die Gemeinde am Ende über eine Rückerstattung von 9979 Euro freuen. So war es der Jahresrechnung für 2019 zu entnehmen, die Schulleiter Christoph Erb dem Bellenberger Gemeinderat vorgelegt hat. Dieser segnete das Zahlenwerk einstimmig ab.
Die Gesamtbilanz zeigt, dass von insgesamt 604 Unterrichtsbelegungen 95 und somit 15,7 Prozent von den Musikschülern Bellenbergs gebucht wurden. Die Zahl der Belegungen in der Musikschule ist rückläufig, insgesamt um 26 beziehungsweise in Bellenberg um vier Belegungen. Die fürs Jahr 2019 geleistete Vorauszahlung der Kommune bei Monatsbeiträgen von 550 Euro betrug 66 000 Euro. Daraus errechnete sich eine Überbezahlung von 12 473 Euro, welche aus dem Verwaltungshaushalt von Dreiklang an die Gemeinde
zurückgeht. Die Überkalkulation war wie berichtet beim Wechsel der Berechnungsmodalitäten entstanden: In den Vorjahren zählten die Schüler und inzwischen sind es die Belegungszahlen. Damals hatte die Gemeinde wegen steigender Kosten beschlossen, ihre Zuschüsse zu deckeln. Der Beschluss erübrigt sich nun mit der neuen detaillierteren Zählweise.
Dem Überschuss stehen die Aufwandskosten im Vermögenshaushalt der Musikschule gegenüber, deren Anteil für Bellenberg in Höhe von 2497 Euro noch zu entrichten ist. Diese Summe kam hauptsächlich dem Standort Bellenberg zugute. Werden nun die Posten aus dem Verwaltungshaushalt und dem Vermögenshaushalt gegeneinander aufgerechnet, erhält die Kommune immerhin den Betrag von 9975 Euro zurück. Was die finanzielle Beteiligung der Eltern angeht, so fallen ihre Beträge mit 42,35 Prozent der Kosten etwas höher aus als die der Kommune mit 40,29 Prozent.
Auf Nachfrage von Gemeinderatsmitglied Abdo de Basso (CSU) berichtete Schulleiter Christoph Erb über den Online-Musikunterricht, der seit den Schulschließungen wie berichtet angeboten wird. Fast alle Schüler und Lehrer hätten sich dafür begeistern lassen und würden mitziehen, sagte Erb. Mehr als 300 Wochenstunden würden auf diese Weise zusammenkommen, wobei zwei Fächer eine Ausnahme bildeten: „Musikalische Früherziehung und Ballettunterricht lassen sich nicht über Bildschirme vermitteln“, sagte Erb. Sieben bis acht Teilnehmer seien davon betroffen. Selbst wenn die Ballettlehrerin Übungen zum Trainieren verschickt habe, der Unterricht lasse sich nicht ersetzen. „Ich hätte ein schlechtes Gewissen dabei“, ergänzte der Musikschulleiter.