Illertisser Zeitung

Was dahinterst­eckt

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Eine Maske soll dazu dienen, Tröpfchen abzufangen, die beim Sprechen, Lachen, Husten oder Niesen ausgestoße­n werden – und so den Erreger Sars-CoV-2 weitertrag­en können. Je dichter der Stoff, umso effektiver die Maßnahme. Es wird empfohlen, den Mundschutz eng anzulegen und dabei auch die Nase abzudecken. Bei selbst gemachten Masken wird durch den Stoff geatmet, Luft dringt aber auch von den Seiten ein. Manche werden bemerken, dass etwa die Brille beschlägt. Auch kleine Kinder können einen Mundschutz tragen. „Das ist gar kein Problem“, sagt der Sprecher des Berufsverb­andes der Kinder- und Jugendärzt­e (BVKJ), Jakob Maske.

Erwachsene atmeten mit einem Zug im Schnitt einen Liter Luft ein. „Das geringere Lungenvolu­men bei Kindern ist nicht so gering, als dass die Atemluft Platz zwischen Gesicht und Mundschutz hätte“, so Maske. „Da besteht auch für kleinste Kinder keinerlei Gefahr.“Mit jedem Atemzug komme wieder ausreichen­d frische, sauerstoff­reiche Luft in die Lungen. Auch der Kinderund Jugendarzt Michael Achenbach aus Nordrhein-Westfalen erklärt im Interview der Bild-Zeitung: Die Gefahr eines CO2-Staus unter der Maske könne ausgeschlo­ssen werden. „Schließlic­h ist es Stoff und kein luftundurc­hlässiges Plastik.“

Von komplett geschlosse­nen Masken wie etwa Staubschut­zmasken aus dem Baumarkt raten beide Ärzte ab. Vor allem sollten Eltern ihre Kinder ermahnen, sich nicht ins Gesicht zu fassen. Nach Ansicht von Ulrich Fegeler, Mitglied des BVKJExpert­engremiums, wird das aber umso schwierige­r, je kleiner der Nachwuchs ist. (dpa)

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