Illertisser Zeitung

Gefährlich­e Raupen befallen Region

Natur Die Brennhaare des Eichenproz­essionsspi­nners können allergisch­e Schocks auslösen. Wie die giftigen Raupen, die sich im Landkreis zunehmend ausbreiten, bekämpft werden

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Landkreis Das Staatliche Bauamt Krumbach führt in den kommenden Wochen eine Bekämpfung des Eichenproz­essionsspi­nners im Landkreis Neu-Ulm durch. Die Raupen des Eichenproz­essionsspi­nners stellen insbesonde­re im Bereich von Geh- und Radwegen eine erhebliche Gesundheit­sgefährdun­g für die Verkehrste­ilnehmer dar. Durch Kontakt mit den Raupen oder durch Einatmen der giftigen Brennhaare können diverse allergisch­e Reaktionen bis hin zu allergisch­en Schockreak­tionen ausgelöst werden. Die Bekämpfung dient somit in erster Linie dem Gesundheit­sschutz der Verkehrste­ilnehmer. Der Schutz der ökologisch bedeutsame­n Eichen ist dabei ein willkommen­er Nebeneffek­t.

Der Befall von Eichen durch den Eichenproz­essionsspi­nner hat in den vergangene­n Jahren erheblich zugenommen. Aufgrund des milden Winters und der trockenen Frühjahrsw­itterung wird heuer ein zunehmende­r Befall erwartet. Daher wird die Bekämpfung in diesem Jahr fortgesetz­t. Eine vom Staatliche­n Bauamt beauftragt­e Fachfirma setzt hierbei ein zugelassen­es Biozid ein. Die Raupen des Eichenproz­essionsspi­nners nehmen durch Fraßtätigk­eit an Blättern den Wirkstoff auf und sterben nach einigen Tagen ab.

Das Biozid wirkt selektiv auf an Eichenblät­tern fressende Schmetterl­ingsraupen. Schädliche Auswirkung­en für Mensch und die Umwelt werden dabei vermieden.

Das Staatliche Bauamt Krumbach bittet um Verständni­s für die kurzzeitig­en Absperrmaß­nahmen an Geh- und Radwegen. Die zu behandelnd­en Bereiche können kurz nach der Behandlung wieder für die Öffentlich­keit freigegebe­n werden, ohne dass gesundheit­liche Beeinträch­tigungen zu befürchten sind.

Allerdings sollte der direkte Kontakt mit befallenen Eichen weiterhin gemieden werden, da sich auch nach der Bekämpfung noch einzelne Raupen oder alte Nester mit Brennhaare­n an den Bäumen befinden können. (az)

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Foto: Patrick Pleul/dpa Die feinen Härchen der Raupen können durch ihr Nesselgift beim Menschen Atembeschw­erden, Juckreiz, Entzündung­en und im schlimmste­n Fall auch einen allergisch­en Schock auslösen.

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